Aufsteiger Holstein Kiel feiert Traumstart in die 3. Liga

Wer als Aufsteiger in die Drittliga-Saison geht, hat normalerweise nichts anderes als den Klassenerhalt vor den Augen. Dies gilt auch für Holstein Kiel. Nachdem die Störche beim letzten Auftritt in der 3. Liga in der Saison 2009/2010 mit zu großen Zielen in die Spielzeit gingen und am Ende als Vorletzter direkt wieder abgestiegen sind, soll es dieses Mal mit realistischen Zielen zum Klassenerhalt reichen. Die beiden Auftaktspiele der KSV Holstein dürfen den Fans Mut machen, dass es in dieser Saison zum Ligaverbleib reichen wird. Nach einem vorsichtigen Saisonstart beim F.C. Hansa Rostock, wo man nicht zu viel riskieren wollte und sich daher mit einem 0:0 zufrieden gab, folgte am Samstag die Heimpremiere. Zu Gast war der 1. FC Saarbrücken, der von nicht wenigen Experten zumindest zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten gezählt worden ist. Nach einer gemächlichen ersten Hälfte, in der beide Mannschaften auf Augenhöhe agierten, folgte direkt zu Beginn des zweiten Abschnitts der Schock: Raffel Korte brachte die Gäste aus Saarbrücken in Führung.

"Vier Punkte reichen nicht zum Klassenerhalt"

Der Aufsteiger zeigte sich jedoch keineswegs geschockt und drehte in den Minuten danach richtig auf: Keine zehn Zeigerumdreungen nach dem Gegentreffer hatte die KSV Holstein die Partie bereits gedreht: Nach Treffern von Gebers, Johansen und Danneberg stand es 3:1. Bis zum Abpfiff folgte noch zwei weitere Treffer, die den 5:1-Kantersieg perfekt machten. Tim Siedschlag war mit drei Torvorlagen der überragende Mann auf dem Platz. Mit vier Punkten nach zwei Spielen und einer Tordifferenz von plus vier steht Kiel nun auf dem vierten Tabellenplatz. Doch bei aller Euphorie muss natürlich festgehalten werden, dass es bis zum Klassenerhalt noch ein sehr weiter Weg ist. Dies sieht auch Trainer Karsten Neitzel so und stellte nüchtern fest: "Vier Punkte reichen nicht zum Klassenerhalt." Der Sieg gegen den FCS zeigte zumindest, dass Kiel durchaus mit jedem Gegner in der 3. Liga mithalten kann. Dafür müssen die Kicker jedoch jede Woche an ihre Leistungsgrenze gehen. Lassen die Spieler jeweils auch nur einen Prozent nach, könnte es unter Umständen sehr schwer werden. Übrigens: In der letzten Drittliga-Saison lagen die Kieler nach zwei Spieltagen punkt- und torlos auf dem letzten Platz. Die Marke von vier Punkten wurde damals erst am 5. Spieltag überschritten.

FOTO: calcio-culinaria.de

   
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