Auf den 1. FC Magdeburg warten anspruchsvolle Wochen

Zwei Monate ist der 1. FC Magdeburg nun bereits in der Dritten Liga aktiv – die Euphorie des Aufstieges ist an der Elbe dabei noch lange nicht verflogen. Denn weiterhin sind die Blau-Weißen weit oben platziert, wenig deutet auf eine unruhige Saison hin. Doch Jens Härtel und Co. sollten gewarnt sein: Die nächsten Wochen werden dem Verein alles abverlangen.

Nach der Länderspielpause am vergangenen Wochenende wartet auf den FCM nun eine ganze Reihe von schweren Gegnern. In nur 15 Tagen müssen die Magdeburger gleich fünfmal ran, einem Gastspiel bei den Stuttgarter Kickers folgen Heimspiele gegen den VfL Osnabrück und den VfR Aalen – gleich drei formstarke Mannschaften in Folge, gegen die der Aufsteiger binnen einer Woche antreten muss. In der Folge stehen weitere Ostduelle gegen Hansa Rostock und Energie Cottbus an.

Englische Wochen ohne einige Stammkräfte

Ein echtes Mammutprogramm also, dem sich der FCM ausgesetzt sieht. Dass mit Felix Schiller, Christopher Handke, Marius Sowislo und Lars Fuchs gleich vier etablierte Kräfte kürzer treten müssen, spielt den Blau-Weißen dabei sicherlich nicht in die Karten. Überhaupt stehen Trainer Jens Härtel derzeit nur 16 Feldspieler zur Verfügung. Zwar wurde immerhin mit Burak Altiparmak ein Ersatz verpflichtet – der etatmäßige Rechtsverteidiger kann jedoch nur eine Lücke füllen, denn selbst auf dieser Position ist Stammspieler Nils Butzen nach einem Nasenbeinbruch mindestens mit einem Fragezeichen zu versehen. So sorgten einerseits die teils erheblichen Verletzungen, andererseits die unglückliche 1:2-Niederlage im Kölner Südstadion für einen kleinen Dämpfer in der Landeshauptstadt: Der Optimismus ist durchaus noch vorhanden, doch man weiß, dass die kommenden Aufgaben dem spielerisch begrenzten, aber aufopferungsvoll kämpfenden Kader des FCM alles abverlangen werden. Denn: Auf die angesprochenen fünf Partien folgen Kiel, Aue, Wiesbaden, Dresden, Münster – anspruchsvoller kann diese Liga kaum mehr werden.

Erfolgsfaktoren: Christian Beck und die Anhänger

Zwei Faktoren werden dabei weiterhin entscheidend für den Erfolg der Härtel-Elf sein: Einerseits hängt ganz Magdeburg am Tropf von Torjäger Christian Beck, der seine Topform aus Regionalliga-Zeiten nahtlos in die Dritte Liga mitgenommen zu haben scheint. Ob per Kopf, nach Passkombination oder einer billard-ähnlichen Aktion wie gegen den Chemnitzer FC: Beck beweist ein ums andere Mal das goldene Näschen für die Situation, ist eiskalt vor des Gegners Tor. Einen Ausfall oder auch nur eine Torflaute des Goalgetters ist derzeit für die Magdeburger nur schwer zu verkraften. Das weitere Plus des Fußballclubs bilden die Fans, die selbst für Drittligaverhältnisse außergewöhnliches Potenzial besitzen: Erst jüngst reisten über 1000 Blau-Weiße am Freitagabend nach Köln, eine bemerkenswerte Anzahl. Fest steht: Nach einem derart furiosen Saisonstart werden die Anhänger ihren Spielern auch Niederlagen schnell verzeihen. Und schafft es Magdeburg, sich in den anstehenden englischen Wochen weitestgehend schadlos zu halten, müsste der Blick vorerst nicht mehr nach unten gerichtet werden.

   

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