Aue will nicht nachlassen: "Fahren nach Duisburg, um zu gewinnen"

Am Freitag (19 Uhr) tritt Erzgebirge Aue beim MSV Duisburg an. Obwohl den Sachsen der Klassenerhalt praktisch nicht mehr zu nehmen ist, legt Trainer Pavel Dotchev großen Wert darauf, auch die verbleibenden Spiele mit voller Intensität anzugehen.

"Saison mit gutem Gefühl ausklingen lassen"

"Wir fahren nach Duisburg, um zu gewinnen", stellte Pavel Dotchev gleich zu Beginn der Pressekonferenz klar. Minimalziel sei es, den Tabellennachbarn aus Duisburg, der nur einen Zähler hinter den Veilchen steht, weiter hinter sich zu lassen. Dabei erwartet Dotchev ein durchaus offenes Spiel. Denn ebenso wie Aue hat auch der MSV durch den klaren Erfolg gegen Bayreuth in der Vorwoche nur noch theoretische Möglichkeiten abzusteigen. "Es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Ich erwarte einen hochmotivierten Gegner. Durch den Sieg sind sie jetzt befreit und haben nicht mehr diese Drucksituation", erklärte der 57-jährige Fußballlehrer.

Für Dotchev ist die Partie aber auch "ein Spiel, in dem es um Prestige geht". Das hat einerseits mit der Vergangenheit des Trainers zu tun, der 2021 selbst für acht Monate an der Wedau tätig war und daher noch einige Akteure gut kennt. Laut Matthias Heidrich, sportlicher Leiter der Veiclehn, liegt das aber auch am Hinspiel. Im November letzten Jahres gab es eine 0:2-Heimniederlage für Aue, das dadurch Tabellenletzter blieb. "Das war der Tiefpunkt und eines der schlechtesten Spiele seit ich hier bin. Ich hoffe, dass das noch ein bisschen in den Köpfen der Jungs steckt, da eine kleine Revanche zu nehmen." Auch Heidrich betonte, dass die Mannschaft die verbleibenden vier Spiele "mit großer Konzentration" angehe, um die Saison "mit einem guten Gefühl ausklingen zu lassen".

Dotchev kündigt personelle Wechsel an

Um die Partie in Duisburg "sehr professionell und auf höchstem Niveau" zu bestreiten, kann Dotchev auf fast alle Spieler zurückgreifen. Neben Antonio Jonjic, der sich nach seiner Bänderverletzung derzeit noch im Aufbautraining befindet, fehlte lediglich Dimitrij Nazarov auf dem Trainingsplatz. Allerdings nicht verletzungsbedingt, sondern aus einem freudigen Grund. Er war in der Nacht auf Mittwoch erneut Vater geworden und bekam einen Tag zur Erholung frei. Ob er eine Option für das Spiel in Duisburg sei, ließ sein Trainer noch offen.

Mit Blick auf einige auslaufende Verträge kündigte Dotchev personelle Wechsel in seiner Elf an. Es sei wichtig, einigen Spielern die Chance zu geben, sich zu präsentieren. "Ich fange aber nicht an, zu viel durcheinander zu würfeln", erklärte der Trainer. Allein aus Fairnessgründen gegenüber den anderen Mannschaften, müssen sein Team weiterhin alles geben. Dennoch weiß auch Dotchev, dass sein Verein eine gewisse Planungssicherheit für die kommende Saison hat. Mittlerweile sind auch die Vertragsgespräche wieder aufgenommen worden. Einer, der bleiben soll, ist Paul-Philipp Besong. Knackpunkt: Derzeit ist der Stürmer lediglich vom 1. FC Nürnberg ausgeliehen. "Wir sind schon länger mit Nürnberg in Kontakt", so Heidrich im "Kicker". Besong selbst kann sich einen Verbleib gut vorstellen: "Ich fühle mich extrem wohl, vieles ist aber noch unklar."

   

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