Auch Eintracht Braunschweig für Abschaffung der Montagsspiele

Mit Hansa Rostock und dem Halleschen FC hatten sich zuletzt bereits zwei Vereine deutlich gegen Montagsspiele in der 3. Liga ausgesprochen, auch Eintracht Braunschweig will sich nun für die Abschaffung der Partien am Montagabend einsetzen. 

Umdenken beim BTSV

20 Spiele fanden in der bisherigen Saison an einem Montagabend statt – und fast immer kam es seitens der Fans zu Protesten in Form von Trillerpfeifen, leeren Blöcken oder Spruchbändern. Auch viele Vereine haben die Abneigung ihrer Anhänger gegenüber den Partien am Montagabend längst wahrgenommen und denken nun um. So ist Eintracht Braunschweig nach "vielen Gesprächen mit unserer Fanszene und Vertretern von Faninstitutionen" zu der Überzeugung gelangt, "uns für die Abschaffung von Montagsspielen einzusetzen", heißt es in einer Erklärung von Präsident Sebastian Ebel.

Vor der Saison hatte sich die Eintracht – bis auf Hansa Rostock – zwar zusammen mit allen anderen Drittligisten zur Einführung der Montagsspiele bekannt, jedoch kritisiert Ebel: "Eintracht Braunschweig war in die Entscheidung, Montagsspiele ab der Saison 2018/2019 in der 3. Liga durchzuführen, nicht involviert, da wir zu diesem Zeitpunkt noch Teil der 2. Bundesliga waren."

Ebel für "alternative Lösungen"

Gleichzeitig stehe aber "außer Frage", dass der bis zur Saison 2021/22 laufende TV-Vertrag eingehalten werden müsse. "Wir als Eintracht Braunschweig wünschen uns jedoch, dass nach Beendigung der laufenden TV-Rechteperiode alternative Lösungen gefunden werden können, welche den wirtschaftlichen und finanziellen Bedürfnissen der Drittligisten Rechnung tragen und mit denen auf Begegnungen an Montagen verzichtet werden kann", so Ebel.

Denn für viele Fans, weiß der Eintracht-Boss, "bedeuten diese Spieltage entweder das Spiel zu verpassen, oder bis zu zwei Tage Urlaub nehmen und eventuell übernachten zu müssen" – einhergehend mit einem erheblichen finanziellen Mehraufwand. "Für uns ist aber entscheidend, dass möglichst viele unserer Fans bei unseren Heim- und Auswärtsspielen live im Stadion dabei sein können", betont Ebel. Zudem seien Montagsspiele auch für den Heimverein im Zuschauerbereich mit nicht unerheblichen finanziellen Einbußen verbunden.

Zuletzt hatte Hansa-Vorstandsvorsitzender Robert Marien den Einnahmeverlust bei einem Montagsspiel auf 30.000 bis 40.000 Euro beziffert. Nicht unwahrscheinlich, dass sich noch weitere Drittligisten für die Abschaffung von Montagsspielen ab 2022 einsetzen werden. Bis dahin, so viel ist sicher, bleiben sie aber bestehen.

   

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