Atalans erster Auftritt: "Wollen die maximale Ausbeute holen"

Ismail Atalan steht vor seinem Debüt als Cheftrainer des Halleschen FC: In Großaspach will der neue Coach mit seiner Mannschaft erstmals in diesem Jahr punkten. Welche Elf und welche Ausrichtung er dabei auf den Platz bringen will, ließ der Übungsleiter noch bewusst offen – kündigte aber an, dass er nicht für Defensivfußball bekannt ist.

"Zweifel nicht negativ"

Die Ära von Torsten Ziegner beim Halleschen FC ist vorbei, nun übernimmt Ismail Atalan das Zepter in der Saalestadt. Und der neue Coach sieht eine funktionierende Mannschaft: "Das waren sehr intensive Tage. Es war sehr schnell zu erkennen, dass die Jungs eine große Bereitschaft haben, aus der Situation herauszukommen." Nun gilt es, diesen Leistungswillen auch im Ernstfall auf den Platz zu bringen. Denn der Abstand des HFC zu den Abstiegsplätzen schmilzt. "Ich bin sehr, sehr positiv gestimmt, dass wir als Mannschaft diese Aufgabe lösen können", zeigt sich Atalan optimistisch.

Denn der neue Cheftrainer in der Saalestadt tickt anders. "Nach so einer Niederlagenserie macht man sich natürlich Gedanken. Man zweifelt auch ein bisschen", blickt Atalan auf die Serie von sieben Niederlagen aus den letzten acht Spielen zurück. Daraus will er jetzt aber Kraft schöpfen: "Zweifel sind für mich nicht negativ. Zweifel bedeuten auch, dass man sich hinterfragt, was man besser machen kann. Das ist mir lieber, als wenn einer die Situation gar nicht wahrnimmt und einfach so weitermacht." Charakter und Qualität habe seine Mannschaft damit bewiesen, nun müssen Taten folgen.

Atalan kündigt Angriff an

"Der Plan finalisiert sich immer mehr", kündigt Atalan angesichts des bevorstehenden Debüts in Großaspach an – auch der kommende Gegner hat mit Hans-Jürgen Boysen einen neuen Cheftrainer an der Seitenlinie. Mit der Idee von Ziegner wird der erste Auftritt des neuen Coaches nur noch wenig gemein haben: "Jeder Trainer hat seine eigenen Ideen vom Fußball und da gibt es zwei, drei Ansätze, die wir zum Vorschein bringen wollen." Facettenreich wolle man auftreten, aber in erster Linie die Defensive stabilisieren – 18 Gegentore aus den letzten vier Partien sprechen Bände.

Dass die die abgeschlagene SG Sonnenhof Großaspach seinerseits die kleinste Chance nutzen wollen, daran zweifelt Atalan nicht. "Ich spüre den Druck jedes Wochenende, ein Spiel gewinnen zu müssen. Und die Mannschaft hat die Möglichkeiten, jedes Spiel gewinnen zu können", schreckt der 39-Jährige nicht vor der Herausforderung zurück, verweist aber auch darauf, sich nicht auf ein Spiel fixieren zu wollen: "Wir wollen die maximale Ausbeute aus den 13 Spielen holen." Und wie er das schaffen will? Das überließ Atalan den Rechenkünsten der Medienrunde: "Hier vorne sitzt ein Trainer, der es liebt, zu attackieren. Und da unten steht eine Mannschaft, die es liebt zu attackieren. Da kann man eins und eins zusammenzählen."

Erneuter Torwartwechsel?

Ob Tom Müller oder Kai Eisele das Tor der Halleschen FC in Großaspach hüten wird, das ließ Atalan in der Pressekonferenz zunächst noch offen – erst nach der Absprache mit dem Torwarttrainer und den Torhütern selbst wolle er eine Entscheidung treffen. Laut "Bild"-Zeitung schlägt die Tendenz dabei klar zugunsten des bisherigen Stammkeepers Eisele aus, war der Wechsel zu Tom Müller doch eher die letzte Patrone von Torsten Ziegner. 

   

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