"Empfang war einmalig": DSC setzt Zeichen im Abstiegskampf

Mit dem Heimsieg gegen den MSV Duisburg hat Arminia Bielefeld am Sonntagabend einerseits einen Konkurrenten auf Abstand gehalten und andererseits ein Zeichen im Abstiegskampf gesetzt – auch dank eines emotionalen Empfangs der Mannschaft vor dem Spiel.

"Musste mich zusammenreißen"

In 13 Jahren bei Arminia Bielefeld hat Fabian Klos schon viel erlebt. Doch die Szenen, die sich 90 Minuten vor Anpfiff vor dem Stadion abspielten, als tausende Fans den Mannschaftsbus empfingen, sorgten auch beim 36-Jährigen für große Emotionen. "Ich habe natürlich eine besondere Beziehung zu diesem Verein. Aber ich musste mich – und dafür schäme ich mich auch nicht – ehrlich gesagt zusammenreißen, dass ich nicht anfange zu heulen", berichtete der Stürmer im Nachgang am "Telekom"-Mikrofon. "Die Atmosphäre zeigt: Wenn es dem Verein schlecht geht, dann rücken alle noch enger zusammen." Es sei zwar nicht immer gut ausgegangen, "doch dieser Tag gibt mir nochmal mehr Mut, als ich ohnehin schon hatte, dass wir die Saison zu einem guten Abschluss bringen. Das ist in unserer Situation der Klassenerhalt."

Auf dem Platz konnte Arminia die Energie der Fans in Tore ummünzen und damit den ersten Liga-Heimsieg des Jahres einfahren. Klos, der das 1:0 durch Leon Schneider zunächst vorbereitete (27.) und den zweiten Treffer dann selbst erzielte (43.) zeigte sich "mega erleichtert" und befand, dass es "nichts zu meckern" gebe. Auf vier Punkte konnte der DSC die Abstiegszone distanzieren, der Vorsprung auf den MSV ist gar auf sieben Zähler angewachsen. Der Abstieg der Zebras ist damit ein Stück wahrscheinlicher geworden. Eine Tatsache, die Klos durchaus naheging: "Ich habe 100.000 Prozent Mitgefühl. Mir ist der Klub sympathisch, ich mag Traditionsvereine. Und ich weiß, was es bedeutet, wenn so einem Klub der Abstieg droht."

"Noch nie erlebt"

Der DSC ist indes auf dem besten Wege, den dritten Abstieg in Folge zu verhindern. "Wir haben die Intensivstation verlassen – zumindest bis Freitag", befand Kniat. Beim Auswärtsspiel in Ingolstadt entscheide sich dann, "ob wir auf der Normalstation bleiben oder wieder runtergehen". Erstmal wollte der 38-Jährige aber den so wichtigen Heimsieg genießen. "Das tut extrem gut gerade", betonte Kniat und sprach von einem "perfekten Tag". Nach einer "sehr wilden Anfangsphase" habe das erste Tor "sehr gut" getan, ehe der zweite Treffer "nahezu perfekt" gewesen sei. "Mich freut es einfach, dass wir auch zu Null gespielt haben."

Einen "großen Dank" richtete der Coach auch an die Fans: "So einen Empfang habe ich noch nie erlebt. Das war einmalig und hat uns extrem gepusht." Die Stimmung im Stadion sei "überragend" gewesen. Schon am Freitag geht es nun in Ingolstadt weiter. Auch bei den Schanzern sollen wieder drei Punkte her, um den Abstand nach unten weiter zu vergrößern. Erneut werden sich zahlreiche Fans auf den Weg machen, um den DSC zu pushen. Klos muss sich bremsen: "Mein Emotionslevel geht höher, je näher das Karriereende rückt. Ich muss mich da regulieren, dass ich das bis zum Ende gewuppt bekomme."

   

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