Arminia zeigt endlich Siegeswille und Leidenschaft
Stefan Krämer, sein Team und 7.671 Zuschauer durften am Freitag den ersten Heimsieg von Arminia Bielefeld der Saison feiern. Nach dem Erfolg in Offenbach war es sogar der zweite Sieg in Folge. Dieses erhabene Glücksgefühl gab es in Bielefeld zuletzt im Februar 2010. Gleichbedeutend mit dem Sieg, konnte man die Abstiegsränge zumindest vorerst für eine Nacht verlassen. Dabei sah es bereits nach sieben Minuten alles andere als gut aus. Florian Niederlechner brachte die Münchener Vorstädter mit 1:0 in Front.
Arminia baute Druck auf
Unbeirrt vom frühen Gegentreffer übten die Hausherren weiter Druck aus und verteidigten hoch. Jener Druck wurde bereits vier Minuten später durch Fabian Klos' erstes Saisontor belohnt. "Wir haben inzwischen die Überzeugung, nach jedem Rückstand zurückzukommen. Das haben die Jungs klasse gemacht", lobte Krämer seine Mannen. In der Zeit bis zum Halbzeitpfiff verflachte die Partie der ehemaligen Bundesligisten jedoch wieder. Nach dem Pausentee betrieben die Ostwestfalen Werbung in eigener Sache. Siegeswille, Leidenschaft und Entschlossenheit prägten den Bielefelder Auftritt in der zweiten Halbzeit. Die gute Spielanlage, die Unterhaching im ersten Abschnitt noch an den Tag legte, schwand mit jeder Minute.
"Wurden für unseren Aufwand belohnt"
Nach vielen Anläufen wurden die Arminen eine Viertelstunde vor Schluss durch den eingewechselten Alexander Krük belohnt. Nach einer Flanke vom ebenfalls eingewechselten Johannes Rahn fand Krüks Direktabnahme den Weg in die Maschen. Was danach folgte waren Bilder der Erleichterung und Emotionen. "Im Endeffekt wurden wir für unseren brutalen kämpferischen Aufwand belohnt", analysierte der gefeierte Trainer.
Das sagen die Trainer zum Spiel:
Stefan Krämer: "Wir wollten in der ersten Halbzeit eigentlich noch früher attackieren, haben aber die frühen Balleroberungen nicht wie gewünscht geschafft, weil Hachings Innenverteidiger sehr ballsicher waren. In der zweiten Halbzeit haben wir dann das Kommando übernommen. Im Endeffekt wurden wir für unseren brutalen kämpferischen Aufwand belohnt. Ich freue mich für die Spieler und die Fans."
Heiko Herrlich: "Wir haben Arminia sehr stürmisch erwartet nach dem Sieg in Offenbach. Wir wollten schnell umschalten, so wie es uns beim Führungstor gelungen ist. Ärgerlicih ist, dass wir die Führung direkt wieder hergegeben haben. Danach habe ich ein ausgeglichenes Kampfspiel gesehen, in dem keiner mit einem Punkt zufrieden war. Chancen haben sich nur nach Standards entwickelt. Mit ein bisschen Glück wäre ein 2:2 für uns drin gewesen."
FOTO: Marvin Wellhausen