Arminia Bielefeld offenbart in Rostock altbekannte Schwächen

Am vergangenen Samstag musste der DSC Arminia Bielefeld beim F.C. Hansa Rostock seine erste Niederlage nach sechs Wochen einstecken. Die Ostwestfalen zeigten dabei eine sehr geteilte Leistung zwischen Defensive und Offensive. Während in der Verteidigung teilweise haarsträubende Fehler fabriziert wurden, die nicht umsonst zu vier Gegentoren führten, präsentierte sich die Offensive zwar nicht so stark wie zuletzt, aber dennoch brandgefährlich. Dank der kurzen Pause steht nach der nicht unverdienten Niederlage bei der Kogge nun aber schon die nächste Aufgabe in der 3. Liga an.

Der Verteidigung den Nerv gezogen

Eigentlich geschah am Samstag nur das, was irgendwann einmal passieren musste. Obwohl der DSC in den letzten Wochen in der Defensive wesentlich stabiler wirkte, als noch zu Beginn der Saison, steht die Viererkette noch längst nicht so sicher wie sie es bei einem Spitzenteam sein sollte. In den Spielen gegen Köln, Stuttgart, Haching und Dortmund II wurden die Ostwestfalen allerdings letztlich zu wenig unter Druck gesetzt, um die Probleme deutlich genug erscheinen zu lassen. Doch auch in diesen Spielen gab es mehrere Situationen, in denen ein Durchkommen durch die Schnittstellen der Abwehr zu leicht gemacht wurde. Dass man dazu gegen Rostock auch noch völlig unnötig zwei Elfmeter in zwei Minuten kassierte, ist das Tüpfelchen auf dem "I" der Ironie. Auch das Eigentor von Sebastian Schuppan passte ins unglückliche Bild des Auftritts der Gäste, während beim entscheidenden 2:4 gleich zwei Mann (Salger und Schwolow) ausgespielt wurden. In der Offensive dagegen erspielten sich Arminia in der 2. Halbzeit das gewohnte Übergewicht und wäre nach 0:3 Rückstand beinahe zum 3:3-Ausgleich durch Fabian Klos gekommen. Die Qualitäten im Angriff sind daher weiter unbestritten und gefährlich für jeden Gegner.

Gegen Stuttgart II wieder drei Punkte holen

Am Mittwoch kommt nun die wiedererstarkte Zweitvertretung des VfB Stuttgart auf die Alm, gegen die Arminia übrigens zu Hause noch nie gewinnen konnte. Nachdem die Schwaben zwischenzeitlich auf den letzten Platz der Tabelle abgerutscht waren, holten sie aus der "Englischen Woche" immerhin ganze sieben Zähler. Das dürfte nicht zuletzt an den heruntergezogenen Profis aus der A-Mannschaft liegen, die im Team von Jürgen Kramny Spielpraxis bekommen sollen. Dennoch gilt für den Absteiger aus der 2. Bundesliga die Devise "Heimsieg". Die Einstellung der Mannschaft von Norbert Meier stimmt allemal und die Qualität in der Mannschaft reicht aus, um jeden Gegner in der Liga vor ein großes Problem zu stellen. Wenn die spielerischen Elemente der Blauen in der Offensive wieder zum Tragen kommen und die Abstimmung in der Verteidigung der Bielefelder endlich fehlerfrei funktioniert, dürfte einem weiteren "Dreier" auch nichts im Wege stehen. Gewarnt sein sollte man auf jeden Fall, holte der Gegner am vergangenen Spieltag doch ein 0:0 gegen den Spitzenreiter aus Chemnitz. Möglich auch, dass sich an der Startformation der Arminia etwas ändert, da besonders Pascal Testroet nach zuletzt starken Jokerspielen in die erste Elf drängt.

Mögliche Aufstellung: Schwolow – Dick, Börner, Salger, Schuppan – Schütz, Kluge – Hemlein/Testroet, Müller, Mast – Klos

FOTOS: Sebastian Ahrens / rostock-fotos.de

   

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