Arminia neuer Tabellenführer – Karlsruhe und Osnabrück verlieren

Der Aufstiegskampf bleibt weiterhin richtig spannend! Bielefeld gewinnt in Rostock, Münster spielt nur Remis, Osnabrück verliert. Auch der Karlsruher SC ging am Nachmittag erstmals seit September wieder als Verlierer vom Platz. Der SpVgg Unterhaching musste sich der Aufstiegsfavorit mit 2:1 geschlagen geben. Vor  3.400 Zuschauern, darunter etwa 1.500 aus Karlsruhe, starten die Hausherren aus Unterhaching stürmisch in die Partie und überraschten den Tabellenführer mit ihrer großen Laufbereitschaft. Bereits in fünfte Minute ging der Underdog dann in Führung. Nach einem Konter der SpVgg kam Haberer glücklich an den Ball, legte das Spielgerät dann eher unfreiwillig auf Yilmaz ab, der unbedrängt zum 1:0 einschieben konnte. Die Karlsruher zeigen sich geschockt und brauchten einigen Minuten, um sich von dem unerwarteten Rückstand zu erholen. Erst in der elften Minute gab es die erste Torgelegenheit des Zweitligaabsteigers zu verzeichnen. Auch in den Minuten danach waren die Unterhachinger weiterhin die bessere Mannschaft und hatten sogar in der 25. Minute die Chance, auf 2:0 zu erhöhen, doch der Ball von Andreas Voglsammer traf aus 30 Metern nur die Latte. Der KSC kam weiterhin nur selten vor das gegnerische Tor – somit blieb es beim 1:0 zur Pause. Im zweiten Abschnitt waren die Karlsruher deutlich aggressiver und erarbeiten sich nun gute Einschussgelegenheiten heraus. Die Unterhachinger kamen immer seltener vor das gegnerische Tor, doch der Treffer für den KSC fiel nicht. Mal scheiterten die Spieler an sich selbst, mal hielt Müller im Hachinger Tor klasse. Kurz vor Ende fiel dann die überraschende Entscheidung: Quirin Moll erhöhte auf 2:0 für die SpVgg Unterhaching. Zwar kamen die Karlsruher kurze Zeit später doch zum Tor, doch am Ende blieb es beim knappen aber verdienten Sieg für die SpVgg. Damit beenden sie die Serie des KSC, der zuletzt 20-mal in Folge ungeschlagen war. In der Tabelle fällt der KSC damit hinter Arminia Bielefeld auf Platz zwei zurück.

Bielefeld siegt bei Hansa Rostock

Von dieser Niederlage profitierte Arminia Bielefeld, die es am Nachmittag deutlich besser machten. Das Team von Trainer Stefan Krämer gewann trotz einer schwachen ersten Halbzeit mit 2:0 gegen Hansa Rostock, die ihre Negativserie damit ausbauen. Unter Marc Fascher holte Hansa aus den letzten 15 Partien nur einen Sieg. Die Arminia ist nun neuer Tabellenführer. Nun aber zum Spiel: Vor etwa 7.000 Zuschauern in der DKB-Arena taten sich beide Teams auf dem sandigen Geläuf zunächst schwer, sodass Torchancen erstmal Mangelwaren blieben. Hansa war zwar die leicht überlegende Mannschaft, konnte sich aus dem Übergewicht keinen Vorteil verschaffen. Das lag vor allem an der starken Defensivleistung der Gäste, wenngleich die Ostwestfalen nach vorne hin kaum Gefahr entwickelten. Im zweiten Abschnitt sollte sich das allerdings ändern: Mit der ersten Chance markierten die Bielefelder im Stile eine Spitzenmannschaft kurz nach dem Wiederanpfiff den Führungstreffer: Nach einer Flanke von Appiah stand Müller frei vor Hansa-Keeper Brinkies und netzte unbedrängt zum 1:0 ein (47.). Mit der Führung im Rücken waren die Bielefelder nun die deutlich bessere Mannschaft und drückten auf das 2:o. Dies sollte dann schließlich in der 61. Minute fallen: Nach einem Freistoß war Manuel Hornig am Schnellsten und erzielte das mittlerweile verdiente 2:0. In den Minuten danach spielten die Ostwestfalen die Partie souverän herunter und siegten am Ende verdient mit 2:0. Die Ostwestfalen sind damit nun das einzige Team, das in diesem Jahr noch ungeschlagen ist.

Münster verpasst trotz 3:0-Führung den Sieg

Zurück in der Erfolgsspur wähnte sich auch Preußen Münster, doch am Ende reichte es gegen Saarbrücken trotz einer 3:0-Führung nur zu einem 3:3. Die Mannen von Trainer Pavel Dotchev ließen von der ersten Minute keine Zweifel daran aufkommen, dass sie heute als Sieger vom Platz gehen wollen. So boten sich den Westfalen direkt einige gute Torgelegenheiten, doch genutzt wurden sie nicht. Es dauerte bis zur 24.  Minute, als der SCP nach einem direkt verwandelten Freistoß von Amaury Bischoff vollkommen verdient mit 1:0 in Führung ging. Auch nach dem Seitenwechsel waren die Preußen die bessere Mannschaft und erhöhten bereits in der 50. Minute auf 2:0. Mit einer Flanke setzte Jens Truckenbrod seinen Mitspieler Mehmet Kara in Szene, der schließlich einnetzte. Wenige Zeigerumdrehungen später traf auch ein alter Bekannter mal wieder das Tor: Matthew Taylor durchbrach seine Ladehemmung und erhöhte auf 3:0 (59.). Die Gäste aus Saarbrücken gaben sich aber noch nicht auf, und kamen kurze Zeit später mit einem Doppelschlag wieder ran: Erst traf Manuel Stiefler (62.), dann netzte Marcel Ziemer ein (66.). Den 8.554 Fans im Preußenstadion bot sich nun eine spannende Partie, bei der der SCP aber weiterhin den Ton angab. Als einige Fans der Preußen schon den Sieg feierten, kamen die Saarländer doch noch zum Ausgleich: Manuel Stiefler setzte sich gekonnt durch (90.). Kurz danach war die Partie zu Ende. In der Tabelle bleiben die Westfalen auf dem vierten Rang.

Osnabrück verliert in Wiesbaden

Den VfL Osnabrück traf es zeitgleich noch schlimmer: Trotz Führung musste man sich dem SV Wehen Wiesbaden mit 3:2 geschlagen geben. Vor 5.000 Fans in der Brita-Arena gelang dem VfL zunächst die frühe Führung. Nach einem Freistoß fand der Ball den Weg zu Timo Beermann, der mit einem Kopfball den Führungstreffer erzielte (4.). Mit der Führung im Rücken traten die Osnabrücker in den Minuten danach allerdings nicht so selbstsicher auf, wie man es vielleicht erwarten dürfte. So kam der SV Wehen Wiesbaden immer wieder zu Chance, scheiterte aber zunächst. Mit dem Pausentreffer fiel der Ausgleich dann aber doch: Milan Ivana war nach einem Pass von Mintzel zur Stelle. Im zweiten Abschnitt drängten die Gäste auf die eigene Führung. In der 67. Minute wurden sie schließlich für ihre Mühen belohnt: Zlatko Janjic netzte gekonnt ein. Die Osnabrücker gaben sich allerdings noch längst nicht auf und kamen wiederum nur drei Minuten später zum Ausgleich: Nach einem Lupfer von Piossek traf Simon Zoller um 2:2. Nun bot sich den Fans ein offener Schlagabtausch, den der SV Wehen Wiesbaden am Ende nicht unverdient für sich entschieden konnte: José Vunguidica staubte vier Meter vor dem Tor unhaltbar für VfL-Keeper Manuel Riemann ab.

Heidenheim nun punktgleich mit Münster

Weiterhin im Aufstiegsrennen bleibt auch der 1. FC Heidenheim. Die Schwaben setzten sich am Nachmittag gegen den VfB Stuttgart II mit 1:0 durch und liegen nun punktgleich mit dem SC Preußen Münster auf Rang fünf der Tabelle. Vor 8.000 Fans in der Voith-Arena brauchten beide Mannschaften zunächst rund 30 Minuten, um in die Partie zu finden. Dann kamen die Heidenheimer immer mehr zum Zuge und waren fortan die bessere Mannschaft, verpassten aber den Führungstreffer. Dieser fiel dann nach einer überlegen geführten zweiten Halbzeit der Heidenheimer erst kurz vor Ende: Matthias Wittek netzte nach unzähligen Fehlversuchen seiner Teamkollegen zum absolut verdienten 1:0 ein – die Voith-Arena tobte.

Erfurt gewinnt in Stuttgart – Chemnitz besiegt Dortmund II

Einen wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg konnte derweil Rot-Weiß Erfurt feiern. Gegen die Stuttgarter Kickers setzten sich die Thüringer knapp mit 1:0 durch. In einem schwachen Spiel, das von vielen Fouls und Zweikämpfen geprägt war, gab es den ersten Aufreger erst kurz vor der Halbzeitpause, als Joan Oumari auf Seiten der Erfurter die gelb-rote Karte sah. Für RWE war dies wie ein Wegruf, sodass die postwendend mit dem Wiederbeginn in Führung gingen. Pfingsten-Reddig war per Freistoß zur Stelle. In der Tabelle rückten die Thüringer damit auf den 15. Platz vor und liegen nun vier Punkte vor der Abstiegszone. Die Stuttgarter hingegen sind nun punktgleich mit dem ersten Abstiegsplatz, auf dem derzeit der SV Babelsberg steht. Die Filmstädter spielte zeitgleich 0:0 gegen die Offenbacher Kickers. Mit dem gleichen Resultat endete auch die Begegnung zwischen Halle und Burghausen. Im neunten Spiel des Tages konnte sich der Chemnitzer FC mit 1:0 gegen den Tabellenletzten Dortmund II durchsetzen. Tino Semmer erzielte das Tor des Tages.

 

Die Tabelle

 

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button