Arminia enttäuscht auch unter Interimstrainer Krämer
Auch das erste Meisterschaftsspiel nach Markus von Ahlen brachte der Arminia nicht die erhoffte Kehrtwende. Interimstrainer Stefan Krämer kündigte eine offensivstarke und kämpfende Arminia an und änderte die Startelf im Vergleich zum Westfalenpokal um drei Positionen. Außerdem verhalf eine Verletzung von Stammtorhüter Patrick Platins seinem Konkurrenten Stefan Ortega Moreno zu seinem Drittligadebüt. Bei den Gästen aus Heidenheim streifte sich erstmals Nico Frommer das Trikot über. Beide Namen sollten eine große Rolle spielen.
Rzatkowski vergibt frei vor dem Tor
Zu Beginn der Partie sahen die 5.839 Zuschauer auf der Bielefelder Alm wie die Arminia der Ankündigung Krämers gerecht wurde. Sie stürmten legten los wie die Feuerwehr und schnürten die Heidenheimer in der eigenen Hälfte regelgerecht ein. Die größte aller Möglichkeiten sollte Marc Rzatkowski auf dem Fuß haben. Freistehend setzte er den Ball weit über den Kasten von Gästekeeper Frank Lehmann. Nach dieser starken Anfangsphase verfielen die Hausherren in den Trott der letzten Heimspiele.
"Die Jungs haben nicht viel falsch gemacht"
Nico Frommer bedankte sich und netzte den Ball mit der zweiten Chance für Heidenheim ein (29.). Nur vier Zeigerumdreher später zeigte Schiedsrichter Harm Osmers auf den Punkt. Auf den Schock folgte jedoch großer Jubel. Stefan Ortega Moreno konnte den Strafstoß von Richard Weil glänzend parieren. Doch der erhoffte Impuls blieb aus, sodass es mit der Führung der Gäste unter Applaus der Zuschauer in die Pause ging. "Ich habe in der Halbzeit zu den Jungs gesagt, dass sie nicht viel falsch gemacht haben können, wenn die Zuschauer zur Pause trotz Rückstand applaudieren", so Krämer.
Zu wenig Durchschlagskraft
Im zweiten Spielabschnitt fehlte der Arminia jedoch dann die Mittel gegen eine tief stehende Abwehr. Die eingewechselten Fabian Klos und Debütant Kacper Przybylko vergaben die größten Bielefelder Chancen (71./85.) Der Gast von der Ostalb konnte aus der mangelnden Durchschlagskraft der Bielefelder aber keinen nutzen schlagen und musste bis zum Ende der neunzig Minuten zittern. "Ich will gar nicht wissen, wie das Spiel ausgeht, wenn Arminia seine Chancen am Anfang genutzt hätte", resümierte FCH-Coach Frank Schmidt nach der Partie. Sein Gegenüber Stefan Krämer zeigte sich enttäuscht ob der fünften Heimniederlage:
"Wir haben uns als Team und als Einheit präsentiert und sind dafür nicht belohnt worden. Ich finde mindestens einen Punkt hätten wir verdient gehabt." Trotz der Niederlage hofft Mittelfeldakteur Tom Schütz auf eine Zukunft mit Stefan Krämer: "Ich hoffe, dass es mit ihm weitergeht. Im Training und heute auf dem Platz hat man gesehen, dass die Mannschaft lebt."
FOTO: Marvin Wellhausen