Arminia Bielefeld und der bittere Tag in Unterhaching

Die Spielvereinigung gewinnt gegen den Tabellennachbarn Arminia Bielefeld mit 5:0. Abdenour Amachaibou und Sascha Bigalke glänzten jeweils mit einem Doppelpack, den anderen Treffer erzielte Florian Niederlechner. Für Trainer Heiko Herrlich gab es vor der Partie gute Nachrichten: Abdenour Amachaibou und Stephan Thee meldeten sich kurzzeitig wieder einsatzbereit, außerdem kehrte auch Patrick Ziegler nach abgesessener Rot-Sperre wieder zurück in die Innenverteidigung. Für das Trio mussten Marcel Avdic, Florian Niederlechner und Maximilian Drum zunächst auf der Bank platz nehmen.

Hille hat die Führung auf dem Fuß

Die Partie begann recht forsch, vor allem die Gäste legten mächtig los. Noch in der ersten Spielminute holten die Arminen den ersten Eckball raus, der auch gleich gefährlich wurde: Nach einer kurz ausgeführten Variante scheiterte Hille mit seinem Schussversuch aus spitzem Winkel am gut reagierenden Riederer. Die erste gute Möglichkeit für die Rot-Blauen hatte Mijo Tunjic in der sechsten Spielminute. Nach schönem Zuspiel von Amachaibou schaffte es der Angreifer nicht Platins zu überwinden. Anschließend beruhigte sich die dann allmählich und es dauerte rund 20 Minuten bis zur nächsten nennenswerten Torraumszene. Burmeister setzte einen Kopfball nach schöner Hereingabe über den Kasten von Stefan Riederer. Kurz darauf die nächste Möglich der Hachinger, Mijo Tunjic scheiterte ebenfalls per Kopf am Arminen-Keeper. Die dickste Möglichkeit vergaben dennoch die Gäste: Hille lief nahezu alleine auf Riederer zu, aber der Schlussmann behielt die Nerven und entschärfte die Situation. Quasi mit dem Halbzeitpfiff erzielte Sascha Bigalke die so wichtige Führung für die Vorstädter. Mit einem abgefälschten Flachschuss aus rund 18 Metern überwand er Platins und sicherte dem Team um Heiko Herrlich die Pausenführung.

Ein Traumtor zum 5:0!

Die zweite Halbzeit begann wieder recht temporeich. Tunjic brachte den Ball flach von links in den Strafraum, aber in der Mitte war kein Hachinger mitgelaufen und so war die Chance dahin. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Hille den Ausgleich nach einer Hereingabe von der linken per Kopf, allerdings entschied FIFA-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus auf Abseits. 1720 Zuschauer sahen, dass die Spielvereinigung nun einen Gang runterschaltete und Bielefeld ein wenig gewähren ließ. Das hätte sich in der 58. Minute beinahe gerächt. Hille stand an der Strafraumgrenze völlig blank und hätte sich die Ecke quasi aussuchen können, Glück für die Hachinger dass er den Ball nur an den Außenpfosten setzte. Im direkten Gegenzug zog Amachaibou aus über 20 Metern einfach mal ab, sein Schuss wurde abgefälscht und schlug unhaltbar hinter Platins ein – 2:0.  Danach wurde es kurios: Im eigenen Strafraum ging Thiel zu Boden und hielt sich das Bein. Die Situation war längst geklärt und Riederer hatte den Ball sicher. Was war passiert? Klos trat sich da den ganzen Frust von der Seele, und rammte Thiel das Knie ins Bein. Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus beurteilte die Szene komplett richtig und schickte Klos mit glatt Rot vorzeitig duschen. „Nach so einer Situation kann es passieren dass Mannschaften anschließend über sich hinauswachsen“, meinte Trainer Heiko Herrlich. Und er sollte Recht behalten, die jungen Hachinger spielten sich nun minütlich gute Torchancen heraus. Neun Minuten vor dem Ende klingelte es dann zum dritten Mal. Der kurz zuvor eingewechselte Florian Niederlechner tanzte sich durch die gesamte Bielefelder Abwehr und ließ Platins mit einem flachen Schuss ins lange Eck keine Chance. Nicht mal 60 Sekunden später der nächste Treffer, Platins konnte einen Distanzschuss von Amachaibou nicht festhalten, Bigalke stand goldrichtig und staubte zum 4:0 ab. Damit nicht genug vier Minuten vor dem Ende machte Amachaibou endgültig den Deckel drauf. Der Marokkaner setzte den Ball mit einem Distanzschuss aus rund 18 Metern genau links oben in den Knick – Ein echtes Traumtor!

FOTO: glad | SpVgg Unterhaching

   
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