Arminia Bielefeld: Mit voller Kraft gegen den Abstieg

"Dieser Verein macht einfach keinen Spaß mehr" – Diesen Satz konnte man von vielen Arminia-Fans in den letzten Wochen vernehmen. Nach elf Spieltagen steht der einstige Bundesligist auf dem letzten Tabellenplatz. Ohne auch nur einen Sieg kommt der DSC gerade ein Mal auf fünf Punkte. Wie bedrohlich die Lage derzeit ist, zeigt ein Blick zurück in die letzte Saison. Damals belegte der FC Bayern München II mit immerhin einem Sieg und sieben Punkten den letzten Tabellenplatz. Am Ende stiegen sie sang- und klanglos ab. Seit der Einführung der eingleisigen 3. Liga 2008 gab es nur einen Verein, der nach elf Partien noch schlechter dastand als die Bielefelder: In der Saison 2008/2009 hielten die Stuttgarter Kickers mit vier Zählern und null Siegen die rote Laterne hoch. Auch sie stiegen am Ende der Saison ab.

Stürmer treffen nicht

Aber das muss alles gar nichts heißen. Schließlich beträgt Arminias Abstand auf das rettende Ufer gerade mal vier Punkte. Zudem haben sie noch ein Spiel weniger auf dem Konto als zum Beispiel Rot-Weiß Oberhausen, die auf dem 17. Rang stehen. Zwei Siege in Folge und die Situation der Ostwestfalen würde komplett anders aussehen. Doch da wird auch schon das nächste Problem deutlich: die Offensive des DSC ist viel zu harmlos. Gerade mal sieben Treffer konnten sie bisher erzielen. Das interessante dabei: der beste Torschütze ist mit zwei Treffern Abwehrspieler Manuel Hornig, der ohnehin erst fünf Mal zum Einsatz kam. Stürmer Eric Agyemang, der eigentlich mit besten Empfehlungen nach Bielefeld gekommen war (letzte Saison 13 Tore in 29 Spielen für Burghausen), blieb bisher noch vollkommen blass.

Hoffen auf eine schnelle Besserung

Somit bleibt nun die Frage, ob sich an dem Sturm-Problem in den kommenden Wochen noch etwas ändern wird. Geld für neue Spieler ist auf jeden Fall nicht da – dieses muss – wenn überhaupt – in einen neuen Trainer investiert werden. Somit ist die Nachverpflichtung eines derzeit vereinslosen Stürmers ausgeschlossen. Als Bielefeld-Fan kann man da wohl nur hoffen, dass der neue Trainer das Problem in den Griff bekommen wird und die Stürmer bald endlich treffen. Angriff ist schließlich die beste Verteidigung gegen den Abstieg!

FOTO: Marvin Wellhausen

   

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