Arminia Bielefeld: Im Stile eines Aufsteigers?

Der DSC Arminia Bielefeld ist mit dem 3:2-Heimsieg über den FC Hansa Rostock vom Samstag weiter auf Kurs 2. Bundesliga. In einem hochspannendem, und teilweise auch gutklassigem Drittliga-Spiel setzten sich die Ostwestfalen am Ende etwas glücklich aber nicht unverdient in den Schlussminuten durch. Den Gästen aus Rostock merkte man die letzten positiven Spielergebnisse an, da sie mit viel Selbstvertrauen nach Ostwestfalen reisten und sich gut geordnet und offensiv durchaus gefällig präsentierten. Am Ende feierten beide Fanlager ihre Teams nach einem starken Spiel.

Seltsam passive 1. Hälfte

In den ersten 45 Minuten erspielte sich die Arminia klare Vorteile im Ballbesitz, ohne jedoch wirklich drückend überlegen zu sein. Die Gäste von der Ostsee setzten immer wieder kleine Nadelstiche über Ziemer und Savran, die aber beide ihre Möglichkeiten verstolperten. Nach knapp 20 Minuten dann die erste dicke Chance für Kapitän Fabian Klos, der einen Kopfball knapp am Tor von Marcel Schuhen vorbeisetzte. Zwei Minuten später prüfte Christoph Hemlein den Rostocker Keeper nach Flanke von Dick per Kopf. Den Nachschuss versenkte Dennis Mast im Tor, stand aber im Abseits und so wurde das Tor korrekterweise nicht gegeben. Mast selbst zog dann nach 37 Minuten von rechts ab und zwang den starken Schuhen erneut zu einer guten Parade. Doch im Spielaufbau unterlief den Arminen der ein oder andere böse Fehler, sodass Hansa erst in der 41. Minute durch Ziemer verpasste und zwei Minuten später dann traf. Nach einer Unordnung in der Bielefelder Abwehr verwertete Ziemer per Kopf, stand aber wohl im Abseits, da Keeper Alexander Schwolow nicht mehr hinter dem Ball stand. Doch wie mit Ansage gingen die Gäste wieder nur eine Minute später und wieder nach einer Flanke von rechts in Führung. Auch in dieser Szene wirkte die Arminia zu passiv. Doch mit einer Trotzreaktion glich der Spitzenreiter direkt im Gegenzug aus, nachdem Müller in der Mitte Schütz per Kopf bediente.

Erneut wie ausgewechselt

Wie schon gegen den MSV Duisburg kam der DSC dann völlig verändert aus der Kabine und machte direkt mehr Druck, als noch in der 1. Hälfte. Auch ohne Kapitän Fabian Klos, der mit Oberschenkelbeschwerden ausgewechselt wurde, rannten die Bielefelder nun an und wurden prompt belohnt. Nach einer tollen Kombination über Lorenz, Müller und Mast fand dieser in der Mitte Hemlein, der per Aufsetzer in der 52. Minute zum 2:1 traf. Nur wenige Minuten später dezimierte sich die Kogge dann selbst, nachdem wieder Hemlein gefoult worden war und Sumusalo mit gelb-rot vom Platz ging. Die Arminia lief in der Folge heiß und hatte über Hemlein, Dick und Mast weitere Gelegenheiten. Doch wiederum ein böser Schnitzer im Aufbau ermöglichte den Gästen erst eine gute Chance und darauffolgend einen völlig berechtigten Elfmeter, den Ruprecht zum 2:2 in der 70. Minute verwandelte. Kurz geschüttelt gingen die Bielefelder in der Folge aber auf den Siegtreffer und dieser fiel am Ende auch verdient durch Manuel Junglas nach einer Ecke in der 88. Minute.

Im Stile eines Aufsteigers?

Aus dem Spiel wird Trainer Norbert Meier durchaus viele Lehren ziehen können. Im Spielaufbau leistete sich der Spitzenreiter zu viele Fehler und lud die Hansa immer wieder zu Chancen und eben zu zwei Toren ein. Nach vorne brauchte es wohl erst wieder eine Ansprache zur Pause, bevor die Bielefelder zwingender wurden. Als Hemlein viel zu ungeschickt das 2:2 mit verschuldete hätte man beinahe erneut zwei Punkte in der Liga liegen gelassen, doch wenn man am Ende trotz Fehler, in der 88. Minute ein Spiel gegen einen guten Gegner gewinnt, sprechen dann viele schnell davon, dass so ein Aufsteiger spielt. Einig waren sich die Spieler auf dem Vereinssender nach dem Spiel in jedem Fall. Sowohl Florian Dick, als auch Christoph Hemlein und Dennis Mast sahen ein schweres Spiel, einen guten Gegner und ein am Ende hart erkämpftes 3:2. Obacht für die kommenden Wochen ist allerdings geboten: Inwiefern Fabian Klos' Verletzung sich noch ausweitet bleibt abzuwarten, aber mit Ulm, Brinkmann, Hemlein, Börner, und Schütz droht in Stuttgart gleich fünf Spielern eine Gelbsperre.

   

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