Arminia Bielefeld erwartet formstarke Dresdner zum Spitzenspiel

Es ist wohl eines der brisantesten Duelle in der 3. Liga, das kein Derby ist. Am Samstag treffen in der SchücoArena der DSC Arminia Bielefeld und die SG Dynamo Dresden aufeinander. In der Geschichte gab es dieses Duell erst zweimal und das im letzten Jahr in der 2. Bundesliga. Beide Duelle endeten hochdramatisch: Im Hinspiel führte der DSC lange mit 1:0 und kassierte den Ausgleich erst in der 94. Minute durch Mohammed Aoudia. Im Rückspiel benötigten die Ostwestfalen einen Sieg zum Sprung auf den Relegationsplatz 16, verspielten nach Unterbrechung einen 2:0 Vorsprung und setzten sich am Ende mit 3:2 durch.

Cottbus-Spiel mit zwei Gesichtern

Am letzten Spieltag reiste der DSC in die Lausitz zum FC Energie Cottbus und kehrte mit unterschiedlichen Gemütern zurück nach Ostwestfalen. In einer kämpferisch geprägten, aber spielerisch sehr dürftigen Partie gingen die Arminen nach einem Abwehrfehler der Cottbuser durch Julian Börner in Führung. Der flog dann wenige Minuten später, nach einer sehr harten Entscheidung vom Platz. In der Folge hielt Alexander Schwolow gegen aufkommende Gastgeber wenigstens noch einen Punkt fest, konnte den Ausgleich durch einen Konter (!) der Gastgeber aber nicht verhindern. So hat man zwar einen Punkt erkämpft, hätte aber sicherlich gut auch drei Zähler mitnehmen können.

Die Defensive muss wieder stehen

Kernproblem des DSC ist in diesen Tagen die Defensive. Während man vorne klar zu den stärksten Teams der Liga gehört, ist man in der Abwehrreihe das schwächste Team der Spitzengruppe. Auch wenn man in Spielen gegen Cottbus, Dortmund II oder Stuttgart II nur wenige Tore kassierte, wurde die wenig geforderte Defensive allzuoft ausgespielt. Gerade bei der Niederlage in Rostock stellten sich die Arminen selbst ein Bein und luden den Gegner durch Abwehrfehler zu Treffern ein. Bedanken kann man sich bei Alexander Schwolow, dass man nicht noch mehr Gegentore hat hinnehmen müssen. Während die Außenverteidiger in der Offensive zu einer echten Waffe geworden sind, wirken sie im Verbund mit der Innenverteidigung noch nicht wirklich sattelfest. Diese muss zudem durch den Ausfall von Julian Börner noch umgebaut werden.

An Dynamo vorbeiziehen

Obwohl die Sachsen rein von der Gefühlslage den wesentlich besseren Saisonstart hatten, können die Arminen bei einem Sieg über die Sachsen am Gegner vorbeiziehen. Lediglich drei Punkte und ein knappes Torverhältnis trennen den DSC und die SGD. Durch einen starken Zwischenspurt der Ostwestfalen zwischen dem Fünften und Neunten Spieltag hat man sich wieder an die Spitze herangearbeitet. Mindestens das und nichts anderes ist auch der Anspruch in Bielefeld. Trainer Norbert Meier gab auf der Vereinshomepage zu verstehen; "Wenn du hier nur 90 Prozent gibst, hast du kaum eine Chance zu gewinnen". Bei der schweren Heimaufgabe vor Schätzungsweise 15.000 Zuschauern werden den Gastgebern mit Manuel Hornig, Jonas Strifler, Peer Kluge und Julian Börner gleich vier Akteure fehlen. Ob Mittelfeldspieler Christian Müller wieder einsatzfähig sein wird, soll kurz vor dem Spiel entschieden werden. In der Innenverteidigung dürfte Felix Burmeister den vakanten Platz einnehmen und Daniel Brinkmann den neben Tom Schütz. Pikant: Mit Christoph Hemlein, Fabian Klos und Sebastian Schuppan haben drei wichtige Akteure der Arminia bereits vier gelbe Karten auf dem Konto und währen bei einer weiteren Verwarnung im Derby gegen Preußen Münster gesperrt.

Mögliche Aufstellung: Schwolow – Dick, Salger, Burmeister, Schuppan – Schütz, Brinkmann, Hemlein, Müller/Testroet, Mast – Klos

FOTO: Tusche

   

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