Antwerpen vor Debüt: "Optimistisch, dass wir gewinnen werden"

Völlig überraschend hatte sich der SV Waldhof am Mittwoch von Rüdiger Rehm getrennt und Marco Antwerpen als neuen Chefcoach installiert. Nun liegt es an dem 52-Jährigen, die Kurpfälzer vor dem Abstieg zu bewahren. Beim Debüt wartet am Sonntag (16:30 Uhr) mit Preußen Münster einer seiner Ex-Klubs, was der Westfale aber ausblendet.

"Extrem motiviert"

Auch, wenn er zuletzt den 1. FC Kaiserslautern trainierte und mit dem Waldhof nun den großen Erzrivalen übernommen hat: Bei seiner offiziellen Vorstellung am Freitagnachmittag berichtete Antwerpen von einem "sehr, sehr positiven" Eindruck: "Wir sind von allen sehr gut und mit offenen Armen empfangen worden." Zurückschauen will der 52-Jährige ohnehin nicht mehr. "Ich war anderthalb Jahre lang kein Trainer mehr und lasse alles, was gewesen ist, hinter mir. Das ist für mich absolut hinfällig. Das, was zählt, ist nur Waldhof Mannheim."

Nach der längeren Zeit ohne Verein sei er nun "wieder extrem motiviert" und habe "wieder richtig Lust". Trotz der bisher enttäuschenden Saison habe Antwerpen im Umfeld eine "absolute Begeisterung für den Verein" festgestellt. "Es ist immer wichtig, dass wir Fans haben, die hinter ihrem Verein stehen, die emotional und enthusiastisch sind. Das sind gute Voraussetzungen."

Erstes Ziel: Defensive stabilisieren

Die Ausgangsposition könnte fraglos besser sein, schließlich belegt der Waldhof mit nur 23 Punkten aus 23 Partien den viertletzten Tabellenplatz, dennoch sei er nach "sehr guten Gesprächen" mit den Verantwortlichen zum Entschluss gekommen, dass es "trotz allem der richtige Weg" ist, die Aufgabe beim Waldhof anzutreten. "Mitten in der Saison geht es in der Regel darum, einen Verein in einer schwierigen Lage zu übernehmen und zu stabilisieren. Das ist eine Herausforderung. Wir sind aber überzeugt, dass wir das können."

Das Ziel ist angesichts der Tabellenlage natürlich klar: "Es geht darum, dass wir die Saison noch retten und die Klasse halten." Etwa 20 Punkte aus den verbleibenden 15 Partien werden dafür notwendig sein. Ansetzen will Antwerpen angesichts von bereits 38 Gegentoren vor allem in der Defensive. "Da werden wir uns wesentlich verbessern müssen."

Boyd noch fraglich

Der erste Schritt soll am Sonntag gegen Preußen Münster gelingen. "Wir haben ein Heimspiel und wollen die Jungs weiter auf dem Weg mitnehmen, den sie auch gegen Halle (4:1, d. Red.) schon eingeschlagen haben. Wir sind optimistisch, dass wir dieses Spiel gewinnen werden." Dass es direkt zum Auftakt gegen einen seiner Ex-Klubs geht, spiele für Antwerpen keine Rolle. "Wir wollen die Mannschaft am Sonntag so emotional einstellen, dass man merkt, dass es ein Heimspiel ist. Das sind Spiele für die Fans, sie sollen zufrieden nach Hause gehen können, weil wir alles rausgehauen haben."

Ob es Umstellungen geben wird, sei davon abhängig, "wie viele Inhalte wir in kürzester Zeit in die Mannschaft bekommen, das wird die Schwierigkeit sein". Ausfallen werden Ersatztorhüter Jan-Christoph Bartels und Fridolin Wagner. Zudem ist Stürmer Terrence Boyd angeschlagen und damit fraglich. Ob die Last-Minute-Neuzugänge Lukas Klünter und Martin Kobylanski schon spielen werden, ließ Antwerpen offen, betonte aber, dass sie Optionen seien.

   

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