Antwerpen sauer: "Darfst dich nicht so abschlachten lassen"

So wollte Eintracht Braunschweig ganz sicher nicht in das neue Jahr starten: Beim 1:4 gegen 1860 München offenbarte der BTSV große Lücken in der Defensive und ging am Ende unter. Trainer Marco Antwerpen will mit der Mannschaft nun "hart ins Gericht gehen", wie er nach dem Spiel ankündigte. 

"Das geht so nicht"

Der Frust über die deutliche Pleite zum Jahresauftakt war Antwerpen anzusehen, als er nach dem Spiel zum obligatorischen Interview mit "Magenta Sport" kam. "So darfst du dich nicht abschlachten lassen", wählte der Eintracht-Coach mar­ti­a­lische Worte. Bereits nach nichtmal 25 Minuten lag der BTSV mit zwei Treffern im Rückstand. Marcel Bär brachte die Eintracht vor der Pause zwar nochmal ran (29.), doch Sascha Mölders machte per Doppelpack (67. / 79.) im zweiten Durchgang alles klar. "Wir waren nicht bereit, die Wege mit den Angreifern mitzugehen", bemängelte Antwerpen die Abwehrleistung seiner Mannschaft und monierte: "Wir haben uns zu leicht ausspielen lassen."

Vor allem in der ersten Halbzeit kamen die Hausherren beinahe im Minutentakt zu Chancen, sodass Braunschweig mit zwei Gegentreffern zur Pause gut bedient war. Entsprechend kündigte Antwerpen an, mit der Mannschaft nun "hart ins Gericht gehen" zu wollen. "Das geht so nicht", machte er deutlich. Denn klar ist: Mit der Leistung von Sonntagnachmittag wird es nichts mit dem anvisierten Aufstieg in die 2. Bundesliga. "Wenn man in der Defensive so viele Fehler macht, nicht rigoros verteidigt und die Tore einfach so herschenkt, dann braucht man auch nicht über Chancen reden, die wir vorne vielleicht hätten machen können", legte auch Bernd Nehrig den Finger in die Wunde. "Mit einem solchen Auftritt in der Defensive werden wir niemals ein Spiel gewinnen."

Seit vier Spielen sieglos

Dabei standen mit Marvin Pouiré und Merveille Biankadi beide Winter-Neuzugänge direkt in der Startelf und ließen ihre spielerische Klasse auch ein ums andere Mal aufblitzen. Doch das allein wird nicht reichen. "In der zweiten Halbzeit sind wir komplett eingebrochen und waren nicht in den Zweikämpfen", analysierte Pourié. Dabei habe sich das Team "viel vorgenommen", sei dann aber "in allen Belangen zu passiv" gewesen, so das Urteil des Stürmers. "1860 war einfach galliger", nannte der 29-Jährige einen weiteren Grund für die Niederlage und sprach von einem "bitteren Einstand".

Auch sonst läuft es beim BTSV derzeit nicht wirklich rund. Schon seit vier Spielen warten die Niedersachsen auf einen Sieg, der Rückstand zum zweiten Tabellenplatz ist bereits auf fünf Punkte angewachsen. Selbst Rang drei und der SV Waldhof Mannheim sind nun drei Zähler entfernt. Klar: Um in Panik zu verfallen, ist es noch zu früh. Doch bei Schlusslicht Carl Zeiss Jena muss am Samstag die Wende her. Wie das gelingen kann? "Wir müssen besser verteidigen, das ist der Schlüssel", so Antwerpen. Damit ist klar, woran der BTSV-Coach in den kommenden Tagen arbeiten wird.

   

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