Antwerpen-Debüt: "Beschissen gespielt, aber gewonnen"

Eintracht Braunschweig ist zurück in der Spur. Nach nur einem Punkt aus den letzten beiden Spielen setzte sich der BTSV am Samstag mit 2:1 gegen Chemnitz durch. Trainer Marco Antwerpen bewies bei seinem Debüt ein goldenes Händchen.

Feigenspan dreht Spiel in 64 Sekunden

"Beschissen gespielt, aber gewonnen". Kapitän Bernd Nehrig sprach im Anschluss gegenüber dem Vereins-TV das aus, was wohl alle Fans im Stadion gedacht haben dürften. Denn auch wenn am Ende drei Punkte zu Buche standen: Überzeugend war der Auftritt der Niedersachsen nicht. Nach dem Gegentreffer durch Hosiner in der 23. Minute lief bei der Eintracht kaum noch etwas zusammen, viele Pässe landeten beim Gegner und in der Offensive blieben die Löwen harmlos. Es war dem goldenen Händchen von Marco Antwerpen zu verdanken, dass die Eintracht die Partie am Ende noch drehen konnte.

Innerhalb von 64 Sekunden netzte der zur Pause eingewechselte Mike Feigenspan zweimal ein (75. / 76.) und sorgte so für den Premierensieg unter dem neuen Trainer. "Bei der Einwechslung hat der Trainer mir noch gesagt, dass ich Gas geben soll und selbstverständlich will man mit einem Wechsel immer für frischen Wind sorgen", zeigte sich der Matchwinner "überglücklich." Antwerpen lobte derweil die Mentalität seiner Mannschaft: "Wir wollten weiter Gas geben und, dass die Jungs an sich glauben und diese Mentalität auf den Platz bringen. Dann gewinnt man auch so ein Spiel." Nach der Führung habe man zudem sofort gemerkt, "was hier im Stadion los ist", richtete sich der 48-Jährige an die Fans, die zuvor wenig begeistert waren.

BTSV muss sich steigern

Doch auch wenn die Eintracht das Spiel noch drehen konnte: Über den Auftritt im ersten Durchgang wird zu reden sein. "Das war nicht gut, was wir in der ersten Halbzeit abgeliefert haben", fand Nehrig, der nach einem Muskelfaserriss erstmals seit Mitte September wieder in einem Liga-Spiel auf dem Platz stand, klare Worte. Dennoch, befand der 33-Jährige, könne die Eintracht aus der Partie auch zwei positive Dinge mitnehmen: "Wir hatten den Glauben, das Spiel noch umbiegen können. Es zeigt außerdem unsere Qualität, dass wir auch ein schlechteres Spiel gewinnen können."

Eine Steigerung wird dennoch nötig sein, um im Kampf um den Aufstieg weiterhin ein Wörtchen mitreden zu können. Nach dem Sieg gegen Chemnitz ist die Eintracht auf Platz vier vorgerückt und nur einen Punkt Rückstand auf den zweiten Tabellenplatz, weil Ingolstadt gegen Mannheim nicht über ein 0:0 hinaus kam. Am Montag in einer Woche empfängt Braunschweig den FSV Zwickau. Vergleichsweise viel Zeit für Antwerpen also, die Mannschaft wieder in Form zu bringen.

   

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