Anton Fink: Tormaschine in Himmelblau

Kürzlich wurde er auf liga3-online.de zum Spieler des 34. Spieltages gewählt – das i-Tüpfelchen auf ein tolles Wochenende für Anton Fink. Dieses hatte er sich redlich verdient, war Fink beim überlegenen 4:0 Heimsieg gegen Rot-Weiß Erfurt an allen Toren beteiligt. Die ersten beiden Treffer erzielte der Torjäger selbst (einmal mit links, einmal mit rechts), die anderen beiden legte er für Marcel Hofrath auf. Für Fink, der nun saisonübergreifend auf 11 Tore und 9 Vorlagen kommt, war es der erste Doppelpack seit dem 4. Spieltag und der insgesamt sechste im Chemnitzer Trikot. Seit der gebürtige Dachauer im Januar 2012 zu den Sachsen wechselte, entwickelte er sich zum absoluten Leistungsträger. Fink überzeugt mit einer hervorragenden Quote, sicherte sich im Vorjahr zum zweiten mal den Titel des Drittliga-Torschützenkönigs, spielt aber darüber hinaus mannschaftsdienlich.

Karriereknick in Karlsruhe

Nach einer Ausbildung in der Nachwuchsakademie von 1860 München machte Fink erstmals im benachbarten Unterhaching auf sich aufmerksam. Als die zweite Mannschaft des TSV 1860 die Drittligaqualifikation zur Premierensaison 2008 verpasste, wechselte Fink zur Spielvereinigung in die Münchner Vorstadt. Ganze 21 Tore waren Argumente genug für einen Aufstieg in die zweite Bundesliga. Der Karlsruher SC griff zu, und im badischen gelang dem heute 26-jährigen ein solides erstes Jahr mit 8 Toren bei 32 Einsätzen. Im zweiten Jahr erfolgte jedoch der Karriereknick: Mitte der Hinrunde verlor Fink seinen Stammplatz, zur Winterpause musste er den KSC vorübergehend verlassen. Der VfR Aalen griff zu, Fink erzielte als Leihspieler sechs Treffer und half mit, den Abstieg der Aalener zu verhindern. Nach der Rückkehr zum KSC in die zweite Liga fand sich Fink jedoch erneut häufiger auf der Bank als auf dem Platz wieder, so dass er sich nach einem halben Jahr dazu entschied, Karlsruhe endgültig zu verlassen.

Nächste Saison Ansturm auf Liga 2?

Der Chemnitzer FC und Trainer Gerd Schädlich boten Fink die Chance zum Neuanfang. Auch wenn der Übungsleiter mittlerweile Karsten Heine heißt, Fink nutzte die Chance und schaffte es erneut, in der dritten Liga überzeugende Leistungen darzubieten. Dennoch dürfte er mit dem Kapitel zweite Liga noch nicht endgültig abgeschlossen haben. Fink, der nach Marktwert wertvollste Spieler im CFC-Kader, schloss einen langfristigen Vertrag mit den Sachsen ab. Bis 2016 läuft dieser noch, und der Torjäger möchte natürlich nur allzu gerne mittelfristig einen neuen Zweitligaanlauf in Himmelblau wagen. In der kommenden Spielzeit dürfte Chemnitz, nach der insgesamt enttäuschenden laufenden Spielzeit, einen neuen Anlauf auf den Aufstieg wagen. Mit einem Anton Fink in der Form des Erfurt-Spiels dürfte mit den Chemnitzern jedenfalls zu rechnen sein.

FOTO: Roman Richter

   
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