Amiris feiner Fuß schießt Erfurt aus dem Pokal

Mit dem DFB-Pokalspiel gegen Hoffenheim hatte Erfurt die Möglichkeit, den missglückten Drittliga-Start mit zwei Punkten aus vier Spielen vergessen zu machen. Dabei zeigte Erfurt ein leidenschaftliches Spiel und stand defensiv lange Zeit sehr sicher, ohne aber in der Offensive für Akzente zu sorgen. So entschied das feine Füßchen von Amiri in der 55. Spielminute das phasenweise zähe Spiel zu Gunsten von Hoffenheim. 

Zähe erste Hälfte ohne echte Torchancen

Gegen den Champions-League-Qualifikanten aus Hoffenheim hatte Erfurts Trainer Stefan Krämer eine besonders defensive  Aufstellung gewählt und ließ seine Mannschaft mit einer Dreierkette in der Abwehr operieren, in die sich bei gegnerischem Ballbesitz zudem die beiden Außenspieler Odak und Benamar zurückfallen ließen. Dadurch boten sich den Kraichgauern zunächst kaum Räume, auch weil die Erfurter geschickt die Laufwege des Bundesligisten zuzustellen wussten. Und so dauerte es bis zur 15. Minute, bis Hoffenheim seine erste wirkliche Torchance verzeichnete. Nach einem Distanzschuss von Amiri ließ RWE-Torwart Klewin den Ball nach vorne abklatschen und hatte Glück, dass kein Hoffenheimer für den Nachschuss parat stand. Es entwickelte sich in der Folge ein ebenso einseitiges wie zähes Spiel, da die Erfurter, außer bei einem Freistoß von Ludwig in der 7. Minute, kaum mal den Weg in die Offensive suchten, während der Bundesligist im Spiel nach vorne zu ideenlos agierte. Dennoch hatten die Gästefans unter den 8.144 Zuschauern kurz vor der Pause schon den Torschrei auf den Lippen, als Wagner einen Querpass von Amiri im Erfurter Tor unterbrachte (42.), wegen einer Abseitsstellung aber noch zurückgepfiffen wurde. So blieb es nach 45 Minuten beim torlosen Remis.

Amiris feiner Fuß bringt Hoffenheim auf die Siegerstraße

Zu Beginn der zweiten Hälfte bot sich zunächst das gleiche Bild. Erfurt stand tief und ließ die Hoffenheimer das Spiel machen. Der Bundesligist suchte nun aber immer öfter den direkten Weg in die Spitze und wurde in der 55. Spielminute dafür belohnt. Nach einem Doppelpass mit Wagner steckte Demirbay den Ball auf den durchgestarteten Amiri links vor dem Tor durch, der Klewin mit einem feinen Schlenzer in die kurze Ecke überwand. Stefan Krämer reagierte und brachte Razeek für den bis dahin unauffälligen Huth, der Dominanz der Hoffenheimer tat das aber keinen Abbruch. In der 72. Minute dann beinahe die Vorentscheidung: Nach einem missglückten Erfurter Freistoß durch Ludwig lief Kramaric am Ende eines Konters alleine auf Klewin zu. Im letzten Moment war aber der mit nach hinten geeilte Benamar zur Stelle, der dem einschussbereiten Kroaten den Ball noch vom Fuß grätschte. Erfurt machte jetzt hinten auf und hätte dafür gleich zweimal bestraft werden können. Doch weder Toljan per Kopf (87.), noch Uth per Fuß (88.), brachten den Ball aus kürzester Distanz im Tor unter. Und so hätte Biankadi mit der besten Erfurter Chance der Partie beinahe noch für eine Überraschung gesorgt. Vollkommen freistehend visierte er vom linken Strafraumeck den kurzen Winkel an und scheiterte mit seinem starken Schuss aber an Hoffenheims Torwart Kobel, der einen tollen Reflex zeigte. Kurz danach war Schluss, womit Erfurt in der ersten Runde ausgeschieden ist und sich ab dem kommenden Wochenende wieder auf die 3. Liga konzentrieren muss.

   
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