Am Längeren Hebel #44: Wünsche an den Nikolaus

Lieber Nikolaus, ich wünsche mir, dass die Liga genauso spannend bleibt, wie ist. Darüber hinauswäre es nett, wenn Du (ich bin einfach mal per-Du) dafür sorgen könntest, dass der DFB (gerne auch die DFL) seinem Premium-Produkt mehr Zuwendung schenken könnte. Nett wäre, wenn du den geistigen Tieffliegern, die sich Fußballfans nennen und randalieren etwas Hirn schenken könntest – ich will einfach nur Fußball! Vielen Dank!… Liebe Grüße Uli Hebel, Autor von „Am Längeren Hebel“, Ausgabe 44. Und damit ganz herzlich Willkommen zur etwas verspäteten Nikolausausgabe unserer wöchentlichen Kolumne. Letzte Woche habe ich mir – ausnahmsweise – mal eine Auszeit genommen. Um Gerüchten vorzubeugen: Nein, es war keine Überdosis Glühwein. Ich nehme jetzt ganz antizyklisch Tempo auf und gehe direkt in die Geschehnisse des letzten Spieltages.

Ich habe mal geschaut, was die anderen Vereine so als Wunschzettel geschrieben haben. Hier ein Best-Of:

  • Lieber Nikolaus, kannst du bitte aus Heidenheim Menschen machen? Gezeichnet alle anderen 19 Vereine der Liga.
  • Lieber Nikolaus, bitte nimm´ den Anderen wieder die Lizenz weg – alleine ist es immer so schwer! Dein SV Wacker Burghausen-Geschäftsführer Florian Hahn.
  • Toll wäre, wenn im Oktober schon immer Schluss wäre. Kannst du das machen, lieber Nikolaus?  Dein Zweitliga-Trainer-Duo Baum & Schromm.
  • Lieber Nikolaus, wenn wir pro Beschimpfung einen Cent bekämen, bräuchten wir uns nicht mit Millionen-Transfers wie dem von Poulsen zufrieden zu geben. Das wäre doch mal eine Idee. Dein RB Leipzig!
  • Lieber Nikolaus. Alles gut, wie´s ist. Auch mit unserem Engel sind wir zufrieden. Dein Dirk Schuster.

Das ist nur ein Auszug. Vorsicht – alles nur Satire. Gerne nehme ich Vorschläge eurerseits entgegen. Die Absatzwege kennt ihr: Twitter, Facebook oder bei der Kommentarfunktion. Ich bin gespannt auf eure kreativen Ideen. (Einer gilt nicht: Lieber Nikolaus, nimm dem Hebel den Längeren Hebel weg). Damit das gleich mal geklärt ist.)

Ein starker Timo Ochs

Aber damit zurück zur Bescherung. Wer war dieses Wochenende besonders brav? Timo Ochs – und das obwohl er sich seit Wochen als Teufelskerl zeigt. Fragt mal bei Rot-Weiß-Erfurt nach. Die brachte Ochs mit diversen Paraden zur Verzweiflung. Spektakulär hielt der Torhüter seinem 1.FC Saarbrücken die drei Punkte fest. Der verletzungsgebeutelte FCS war klar unterlegen und hat doch gewonnen – Ochs sei Dank. Zwar ist der 1.FC Saarbrücken immer noch auf einem Abstiegsplatz und auch im Pokal hat es nicht so geklappt. Aber hey, das ist doch mal ein Lichtblick. Kompliment, Timo Ochs. Immer wieder deutet er an, warum er einst als riesengroßes Talent gehandelt wurde.

Bleibt noch, bei wem der Krampus mit der Rute ran muss: der Verlierer des Spieltages. Das sind diese  sieben von 5.534 Zuschauern (deutlicher Saisonnegativrekord des VfL)in der Osnabrücker Arena. Die folgenden Zeilen sind einfach nicht existent. Mir reicht es! Woche für Woche können sich irgendwelche Idioten nicht benehmen. 5.527 Menschen haben einfach nur einen Samstag im Fußballstadion verbracht, sich geärgert oder gefreut, alles im Rahmen. Und sieben Idioten sorgen dafür, dass die Presse negativ berichten muss. Da mach ich diesmal nicht mit. Keine Plattform für Störenfriede. Vielleicht setzt sich folgendes Schlagwort ja durch. #ichtolerierekeineidioten. In aller Deutlichkeit.

Das war sie auch schon die 44. Ausgabe. Abschließen werde ich keinen weiteren Wunsch oder einer Bitte mehr formulieren. Adventszeit ist auch Zeit zu danken. Danke, dass ich wöchentlich meine Meinung mit Euch teilen darf. Danke, dass so viele von Euch sich mit dem Inhalt auseinandersetzen. Lobend, aber ebenso kritisch. Danke, dass ich den geilsten Job der Welt habe und Danke, dass Ihr uns (liga3-online.de) so groß gemacht habt. Einfach nur: Danke!

„stay tuned“ und eine stille Zeit wünscht

Uli Hebel

   

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