"Am Ende drauf geschissen": Große Erleichterung beim FCS

Weil Energie Cottbus mit 1:4 gegen den FC Ingolstadt unterlag, hat sich der 1. FC Saarbrücken durch den 2:1-Erfolg gegen Borussia Dortmund II doch noch auf Platz 3 geschoben, nachdem letzte Woche schon alles verloren schien. Die Erleichterung waren riesengroß, gleichzeitig richteten die Akteure die Blicke bereits auf die Relegation. 

"Da fällt natürlich eine große Last ab"

Gerade mal eine Woche ist es her, da schien der 1. FC Saarbrücken den Aufstieg durch die Niederlage zum wiederholten Male in den letzten Jahren verspielt zu haben. Nun steht der FCS doch noch in der Relegation und hat in zwei Partien gegen den Drittletzten der 2. Liga die große Chance, nach 19 Jahren ins Bundesliga-Unterhaus zurückzukehren. "Ich bin einfach erleichtert, dass wir es geschafft haben. Da fällt natürlich eine große Last ab", musste Keeper Tim Paterok nach Spielende erstmal kräftig durchatmen, als er zum Interview mit "MagentaSport" kam. Nicht zuletzt auch deswegen, weil er beim 0:1 nach 34 Minuten in der kurzen Ecke nicht gut ausgesehen hat. "Ein schönes Ei", meinte der 32-Jährige dazu und konnte im Nachgang darüber lachen. "So einen hast du mal. Aber am Ende drauf geschissen. Wir sind in der Relegation."

Dass der FCS die Partie noch drehen konnte, daran war Paterok mit einigen starken Paraden im zweiten Durchgang nicht ganz unbeteiligt. Durchaus beachtlich war zudem, wie schnell er seinen Fehler abschütteln konnte – zumal der Druck bei den Saarländern vor der Partie immens war. "Im Fußball hast du einfach keine Zeit, dich lange mit Fehlern auseinanderzusetzen – vor allem während des Spiels", erklärte der Torhüter. "Da geht es einfach weiter, da kommt die nächste Aktion. Und dann musst du da sein für die Jungs. Und ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen heute."

Brünker per Hacke, Schmidt nach 17 Sekunden

Großen Anteil am Sieg hatten auch die beiden Torschützen Kai Brünker (67.) und Patrick Schmidt (86.). "Das ist natürlich sensationell. Ein Dosenöffner, würde ich sagen", meinte Brünker, nachdem er mit der Hacke getroffen hatte. "Ich bin einfach nur glücklich, dass wir das jetzt gerockt haben. Es war so eine Anspannung die ganze Woche über." Schmidt traf indes nur 16 Sekunden nach seiner Einwechslung mit dem ersten Ballkontakt. "Das ist natürlich irre", konnte er es nach Spielende noch gar nicht richtig fassen. "Du gehst auf den Platz, versuchst dich dann erstmal zurechtzufinden, und dann war der Ball schon drin. Solche Geschichten schreibt nur der Fußball. Das ist unfassbar." Zumal er nun das erste sowie das letzte Saarbrücker Tor in dieser Saison erzielt hat.

Zwar hätte der Treffer aufgrund einer Abseitsposition nicht zählen dürfen, doch selbst mit einem 1:1 wäre Saarbrücken durch die Cottbuser Niederlage am Ende Dritter geworden. Trainer Alois Schwartz sprach indes vom "Glück des Tüchtigen", nachdem seine Mannschaft zuvor zahlreiche Großchancen nicht genutzt hatte. Spielerisch und kämpferisch präsentierte sich der FCS – nach einem nervösen Beginn – deutlich verbessert gegenüber der Niederlage in Aachen, sodass der Sieg durchaus verdient war. "Jeder hat daran geglaubt, dass wir es noch drehen. Darauf bin ich stolz."

Wunschgegner? "Einer, gegen den wir gewinnen"

In der Relegation am 23. und 27. Mai geht es nun entweder gegen Fürth, Münster oder Braunschweig. "Die erste Etappe ist geschafft, jetzt haben wir noch zwei schwere Spiele vor der Brust. Da müssen wir wieder alles in die Waagschale werfen", blickte Brünker voraus. Schwartz setzt dabei vor allem auf den Support von den Rängen. "Was sie uns in den letzten vier Spielen unterstützt haben, war überragend." Und wer ist der Wunschgegner? "Einer, gegen den wir gewinnen", meinte Paterok ganz trocken. Die Entscheidung fällt am Sonntag.

   

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