"Alles Bombe!" Regensburg feiert direkten Wiederaufstieg

Am 2. Mai musste der SSV Jahn Regensburg den bitteren Abstieg in die Regionalliga antreten, knapp 400 Tage später sind die Oberpfälzer zurück in der 3. Liga. Mit einem 2:0-Sieg im Relegations-Rückspiel gegen Wolfsburg II machte der Jahn die Hinspiel-Niederlage wett und löste das Ticket für den direkten Wiederaufstieg. Der Jubel war riesig, die Erleichterung groß. Alles Bombe eben.

Regensburg schreibt Geschichte

Zwar ist der SSV Jahn Regensburg mit dem klaren Ziel, den direkten Wiederaufstieg zu schaffen, in die neue Saison gestartet, doch dass es tatsächlich dazu kommen würde, war im Vorfeld der Regionalliga-Spielzeit nicht unbedingt abzusehen. Ohnehin sind die Oberpfälzer der erste Verein der Drittliga-Geschichte, der die direkte Rückkehr in die 3. Liga über die Relegation geschafft hat. Vom Start weg ließ der Jahn seinen Zielen aber Taten folgen: Nach sieben Siegen in Folge stand Regensburg zwischen dem 2. und 20. Spieltag durchweg an der Tabellenspitze. Danach folgte zwar ein kleiner Einbruch, der unter anderem zur Entlassung von Trainer Christian Brand (mittlerweile in Rostock) führte. Doch nach vier Spieltagen auf Platz 2 eroberte sich der Jahn die Tabellenführung aber zurück und gab sie seitdem nicht mehr her.

"Wir haben Eier bewiesen"

"Wir haben uns einfach für die ganze Saison belohnt und Eier bewiesen", jubelte Marvin Knoll nach Abpfiff. Für den 25-Jährigen ist der Aufstieg mit Regensburg nicht der erste seiner Karriere: 2013 schaffte er mit Hertha BSC den Sprung in die Bundesliga, "aber dieser Aufstieg jetzt übertrifft alles. Ich bin so glücklich. Die Leute, die hier das ganze Jahr gearbeitet und geschuftet haben, haben sich diesen Aufstieg einfach verdient." Angesprochen auf die Stimmung beim Heimspiel gegen Wolfsburg sagte Knoll mit Tränen in den Augen: "Die Stimmung heute? Wahnsinn! Ich hatte 90 Minuten Gänsehaut. Alle haben mitgemacht – alle. Choreo, bombe – Stimmung, bombe – die Laune, bombe. Jede Minute haben uns die Fans nach vorne gepusht und deswegen konnten wir die ganze Zeit Gas geben."

Mit Optimismus in die Zukunft

Gas geben könnte auch das Stichwort für die neue Saison sein. Nach dem Umzug vom alt-ehrwürdigen Jahnstadion an der Prüfeninger Straße in die moderne Continental Arena an den Stadtrand verfügt der Jahn nun über deutlich bessere Möglichkeiten, als noch in den vergangenen Drittliga-Spielzeiten. Noch vor einigen Jahren wurde den Regensburgern mal der Strom abgedreht, weil sie eine Rechnung nicht begleichen konnten. Diese Zeiten sind nun vorbei. Überhaupt blicken die Oberpfälzer in eine gute Zukunft, wenngleich der Klassenerhalt in der 3. Liga zunächst das vorrangige Ziel sein muss. Sportlich sind die Bayern für einen Aufsteiger aber stark aufgestellt. Im Tor kann der Jahn auf den drittliga-erfahrenen Philipp Pentke zurückgreifen, im Sturm hinterließ Markus Ziereis mit 19 Toren einen nachhaltigen Eindruck. Sicherlich werden einige Neuzugänge notwendig sein, um am Ende den souveränen Liga-Verbleib feiern zu können, doch eine solide Basis ist bereits vorhanden. Wenn der Jahn aus den Fehlern der Abstiegssaison lernt und den Schwung und die Euphorie nach dem direkten Wiederaufstieg mitnimmt, kann Regensburg durchaus eine gute Rolle zugetraut werden. Vielleicht kommt Marvin Knoll dann wieder zu dem Fazit: Alles Bombe!

 

   

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