Alemannia Aachen verpasst Einzug in den DFB-Pokal

Die Alemannia krönte am gestrigen Abend eine Seuchensaison und zieht nächste Saison nicht in die erste DFB-Pokalhauptrunde ein. Fortuna Köln hingegen belohnte sich für den verpassten Aufstieg in der Regionalliga West und gewann im Duell der ewigen Zweitligatabellenspitzenreiter vor 4.750 Zuschauern in Bonn den Bitburger FVM-Pokal mit 2:1. Die erste Großchance des Spiels hatte die Fortuna durch Thomas Kraus, der sich im Aachener Strafraum energisch durchsetzen konnte, schlussendlich den Ball aber zwei Meter am Tor der Alemannia vorbeischob. Die Fortuna bestimmte die Anfangsphase, und so verwunderte es nach 20 Minuten auch niemanden, dass die Alemannia den Ball vor dem eigenen Strafraum nicht klären konnte und erneut Kraus den Ball platziert zur 1:0 Führung über die Linie drückte.

Alemannia enttäuscht

Vom Absteiger der 3.Liga kam weiterhin nichts Brauchbares und die Mannschaft hätte sich nicht beklagen können schon nach einer halben Stunde den zweiten Treffer zu kassieren. Nach einer scharfen Hereingabe von der linken Seite durch Tobias Fink, flog Silvio Pagano aber am Spielgerät vorbei und verpasste die verdiente Möglichkeit die Führung weiter auszubauen. Aachens Trainer van Eck reagierte früh und brachte in seinem letzten Spiel als Verantwortlicher der Schwarz-Gelben Angreifer Dennis Pozder für den völlig planlos spielenden Japaner Murakami. Die Alemannia fing sich und wurde besser. In der 40. Spielminute schoss Aachens Wilschrey Kölns Abwehrspieler Tobias Fink im Strafraum an die Hand, doch Schiedsrichter Stegemanns Pfeife blieb stumm. Kurz vor dem Halbzeitwechsel hatten dann auch die Kaiserstädter ihre erste Torchance: nach einer Ecke von Robert Leipertz köpfte Aachens Kapitän Sascha Herröder nur knapp über das Gebälk der Fortuna.

Aachener Fans stürmen den Platz

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich die Partie glücklicherweise mehr zu einem wirklichen Pokalfinale. Bei andauerndem Regen wog das Spiel hin und her. In der 53. Minute flankte Aachens Andersen auf den eingewechselten Pozder, dessen Direktabnahme aber über das Kölner Tor flog. Direkt im Gegenzug tauchte Pagano alleine vor Mark Flekken auf, der aber weit vor dem eigenen Kasten glänzend mitspielte und den Ball kurz vor knapp dem Kölner vom Fuß abluchste. Sieben Minuten später traf Robert Leipertz im Nachsetzen nur den Pfosten und verpasste den mittlerweile verdienten Ausgleich. Die Riesenchance zur vorzeitigen Entscheidung hatten dann die Fortunen 20 Minuten vor Schluss, als Lukas Nottbeck frei stehend vor dem Aachener Kasten verzog. So blieb es auch weiterhin spannend. Nach einer Aachener Ecke erkämpfte sich Andersen den Ball, legte ab auf Brauer, der Maß nahm und halbhoch an Poggenburg vorbei den Ausgleich markierte. Die Aachener Freude sollte allerdings nicht lange währen. Nur vier Minuten später ließ der an diesem Abend auffälligste Kölner Tobias Fink aus der zweiten Reihe, abgefälscht vom Torschützen Timo Brauer, Mark Flekken keine Chance und erzielte den verdienten 2:1 Endstand. Nach dem Spiel stürmten einige aufgebrachte Aachener Fans den Platz. Sie wurden von der Polizei zurück in den eigenen Block gedrängt, sodass Fortuna Kölns Siegesfeier mit etwas Verspätung doch noch beginnen konnte.

FOTO: Patrick Oligschläger

 

   

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