Alemannia Aachen lässt gegen Darmstadt Punkte liegen

 „Regenschauer überm Tivoli, geben für den Sieg die Garantie.“, so heißt es in Alemannias Vereinshymne der drei Atömchen. Und so waren die rund 13.000 Zuschauer, mit Ausnahme der 500 mitgereisten Darmstädter, vor dem Spiel guter Dinge als man in den Aachener Himmel schaute und dunkle Wolken über das Stadion aufzogen. Bei widrigen Bedingungen kann man dann dennoch nicht über ein 1:1 Unentschieden gegen die Südhessen aus Darmstadt hinaus und ließ so zwei wichtige Punkte zuhause liegen.

Erste Torchancen für die Gäste nach 50 Sekunden

Alemannia Aachens siegreiche Mannschaft gegen Chemnitz wurde auf zwei Positionen geändert. Albert Streit fiel aufgrund einer Achillessehnenverletzung aus, für ihn rückte Dennis Pozder in die Mannschaft. Darüber hinaus bekam Timo Brauer den Vorzug vor Mario Erb im defensiven Mittelfeld. Darmstadts Trainer Jürgen Seeberger hingegen beließ es bei der Mannschaft, welche letzten Spieltag 1:3 gegen Bielefeld verlor und verlangte Widergutmachung. Darmstadt 98 begann offensiv und konnte schon nach 50 Sekunden den ersten Torschuss für sich verbuchen. Das sollte es dann allerdings auch schon für lange Zeit gewesen sein. Aachen griff im weiteren Spielverlauf immer wieder über die linke Seite, in Person von Oguzhan Kefkir, an und so war es auch dieser, der nach 4 Minuten die erste Torchance der Aachener aus 20 Metern über das Tor schoss. In der 9. Minute tauchte dann Timmy Thiele alleine gefährlich vor dem Tor der Lilien auf, aber Zimmermann machte sich groß und so konnte der Aachener Angreifer den Ball nicht im Tor der Darmstädter unterbringen. Die Alemannia agierte bemüht, doch Darmstadt stand nun besser und das Spiel flachte nach einer Viertelstunde ab. Bis zur 27. Minute dauerte es, als der Aachener Aussenverteidiger Weber in den Darmstädter Strafraum flankte, Gästekeeper Zimmermann den nassen Ball nicht festhalten konnte und erneut Kefkir fast seinen Nutzen aus der Situation ziehen konnte, doch der Ball ging knapp am Kasten vorbei. Mit dem Halbzeitpfiff setzte sich Thiele noch einmal über die linke Aachener Angriffsseite durch, flankte von der Grundlinie und fand Pozder, der mit Anlauf  knapp am Tor vorbei köpfte.

Traumtor von Pozder

Ohne Wechsel ging es in Halbzeit 2. Das Spiel plättscherte so dahin, bis sich Dennis Pozder in der 61. Minute ein Herz nahm und nach einem Einwurf per Volleyschuss den Ball von der Strafraumecke ins lange Eck über Gästetorwart Zimmermann hinweg ins Tor jagte. Eine tolle Einzelaktion, nach dem er sich zuvor alleine gegen zwei Darmstädter Verteidiger durchsetzen konnte. Aachen blieb am Drücker und so hätte man in der 74. Minute alles klar machen müssen: Beisel vertendelt den Ball bei der Annahme, Kefkir nimmt im das Spielgerät ab und  legt auf Höhe des Elfmeterpunktes quer auf Dennis Pozder. Dessen Schuss wird auf der Linie von Verteidiger Islamoglu gerettet und der heraneilende Timmy Thiele kann auch im Nachschuss den Ball nicht verwandeln. Die Strafe folgte nur zwei Minuten später. Aus dem Nichts markierte Kacper Tartara den Ausgleich für die Lilien (78.) nach einem Tumult vor dem Aachener Tor, können die Alemannen nicht klären und der Darmstädter Stürmer stochert den Ball ins Netz. Die Alemannia versuchte sich noch einmal aufzubäumen, doch weder Hellers Flanke nach einem Konter fand einen Abnehmer (84.), noch Kefkirs sollte ernsthafte Torgefahr ausstrahlen. Nach 90 Minuten hieß es dann 1:1 und die Südhessen waren sichtlich zufrieden, nach der drückenden Überlegenheit der Alemannia über die gesamte Spielzeit hinweg.

 

Stimmen:

René van Eck: "Ich bin nicht zufrieden. Die Darmstädter hatten kaum Chancen gehabt. Dann gehen wir 1:0 in Führung und müssen das 2:0 machen. Darmstadt macht den Ausgleich und wir haben uns wieder selbst geschlagen. "

Jürgen Seeberger: "Es war eine schöne Begegnung für mich. Wir haben einen Punkt geholt. Wir waren aber nie wirklich gefährlich."

 

Am 14. Spieltag ist Alemannia Aachen nach der Länderspiel-Pause am Samstag, den 20. Oktober in Rostock zu Gast. Darmstadt 98 empfängt die Reserve von Borussia Dortmund.

 

FOTO: Friedrich Jeschke

 

 

   
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