Alemannia Aachen geht hoffnungsvoll in die Regionalliga

Der Abstieg von Alemannia Aachen in die Regionalliga ist besiegelt, nun beginnen die Verantwortlichen mit den Planungen für die 4. Liga. Unter der Woche haben sich der vorläufige Sachverwalter Prof. Dr. Rolf-Dieter Mönning und Insolvenzgeschäftsführer Michael Mönig in einem offenen Brief zur Zukunft der Alemannia geäußert.  Daraus geht hervor, dass das geplante Insolvenzverfahren nicht wie bisher angekündigt bis zum Start der Regionalligasaison abgeschlossen sein wird, sondern sich bei derzeitigem Sachstand wohl bis zum Ende der Hinrunde ziehen kann. Für den geplanten Neuanfang in der Regionalliga West wurde nach Angaben beider der Tivoli als Spielstätte gemeldet. Dies war nur möglich, weil man sich mit der Stadt Aachen einigen konnte Betriebskosten von rund 1,5 Millionen Euro in der nächsten Saison zu übernehmen. Die Alemannia selbst könne aus eigenen Mitteln nur rund 500.000 Euro aufbringen.

Loch von 2,5 Millionen Euro gestopft

Aufgrund weiterer Einsparmaßnahmen in der Zukunft werden auch noch einige Stellen in der Vereinsverwaltung abgebaut werden müssen. Wie gestern bereits bekannt wurde, wird auch Chef-Coach René van Eck den Verein zum Saisonende verlassen müssen. Die ihm unterbreitete Offerte sei so gering, dass laut Aussage van Eck, er das Angebot nicht annehmen könne: „Ich habe Verantwortung für meine Kinder. Ich will sie unterstützen, das würde mit dem Gehalt aber nicht mehr gehen", wird er in der "Aachener Zeitung" zitiert. Wichtig war beiden Sanierern vor allen Dingen bisher den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten um einen Zwangsabstieg in die Kreisliga abzuwenden. Nachdem die Mannschaft nun aber schon sportlich abgestiegen sei, wäre die Eröffnung des Insolvenzverfahrens nun zweitrangig. Seit der Bekanntgabe der Zahlungsschwierigkeiten im November letzten Jahres sei bis dato ein Finanzloch von fast 2,5 Millionen Euro gestopft worden. Dies war nur möglich durch drastische Einsparmaßnahmen, engagierte Wirtschaftsunternehmen und Sponsoren, sowie diversen Rettungsaktionen der Fans. Für den Neuanfang in der Regionalliga West wurde die für die Zulassung nötige Kaution in Höhe von 35.000 Euro jetzt schon beim Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) hinterlegt. Ziel ist allerdings nicht der direkte Wiederaufstieg, sondern eine schlagkräftige und wettbewerbsfähige Mannschaft aufzustellen, unter Berücksichtigung der vorhanden finanziellen Möglichkeiten.

FOTO: Lennart Ebersbach

   

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