Achter Heimsieg in Folge, 40. Saisontor: SCP zieht davon

Eine Woche nach der 1:3-Niederlage in Jena hat sich der SC Paderborn am Samstag zurückgemeldet und mit einem überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen den VfL Osnabrück die Tabellenführung ausgebaut. Zentraler Mann war Ben Zolinski, wobei das für Trainer Steffen Baumgart gar nicht überraschend war.

Paderborn arbeitet sich rein – und gewinnt verdient

Wie würde der SCP auf die bisher schwächste Saisonleistung beim Spiel in Jena reagieren? Diese Frage stand am Samstagnachmittag im Raum. Die Antwort: Die Ostwestfalen machten da weiter, wo sie vor der 1:3-Pleite aufgehört hatten. Zwar musste sich der Tabellenführer in die Partie gegen den VfL Osnabrück "zunächst reinarbeiten", wie Trainer Steffen Baumgart auf der Pressekonferenz nach Abpfiff analysierte, ging dann aber "nicht unverdient mit 1:0 in die Halbzeit", so der SCP-Coach weiter.

Nach Wiederanpfiff legte Paderborn "eine Schippe drauf" und entschied die Partie in der 61. und 64. Minute mit einem Doppelschlag. Beide Tore fielen nach Vorarbeit von Aykut Soyak, der in der 41. Minute für den angeschlagenen Wassey kam. Dieser hatte nach einem Zweikampf einen Schlag gegen den Kopf bekommen und konnte anschließend "nicht mehr richtig sehen", berichtete Baumgart und verteilte an Sonderlob an Soyak: "Er hat gezeigt, was er kann". Aber auch sonst war der SCP-Trainer mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: "Alle haben das gezeigt, was uns über einen langen Zeitraum der Saison ausgezeichnet hat – und das freut mich", so Baumgart, der letztlich einen ungefährdeten Sieg seiner Mannschaft sah.

"Das ist abgesprochen"

Großen Anteil daran hatte Ben Zolinski. Nachdem der 25-Jährige vor Spielbeginn seinen Vertrag bis 2020 verlängerte, steuerte er anschließend zwei Tore zum Sieg bei. Kurios: Immer, wenn der SCP in den vergangenen Wochen eine Vertragsverlängerung vor den Heimspielen verkündete, trafen diese Spieler auch. So war es bei Sebastian Schonlau gegen Bremen II, bei Sven Michel im DFB-Pokal gegen Bochum und nun auch bei Zolinski. Für Baumgart keine Überraschung: "Das ist abgesprochen. Wir haben gesagt, wenn sie verlängern, dann sollen sie bitte nicht nur eins machen, sondern wenn es geht auch zwei", sagte er mit einem Augenzwinkern und will nun schauen, "wer den nächsten Vertrag unterschreibt."

Und während im Hintergrund die Kaderplanungen für die kommende Saison bereits auf Hochtouren laufen, liest sich der aktuelle Status quo beeindruckend. Alle acht Liga-Heimspiele konnten die Blau-Schwarzen bisher gewinnen, zählt man die Partien im Landespokal und DFB-Pokal dazu, sind es sogar elf Siege in folge. Wenig überraschend sind die Ostwestfalen damit das beste Heimteam der Liga. 40 (!) Tore nach 15 Spielen bedeuten zudem einen neuen Drittliga-Rekord. Damit hat Paderborn bereits jetzt mehr Tore geschossen als in der gesamten letzten Saison. Und auch der Vorsprung von sechs Punkten auf den Tabellenzweiten ist beachtlich. Das schaffte in der Geschichte der 3. Liga bisher nur der 1. FC Heidenheim (2013/14) – und stieg am Ende souverän auf. Auch der SC Paderborn befindet sich bisher voll auf Zweitliga-Kurs, hält sich mit Kampfansagen aber vornehm zurück. Und daran wird sich wohl auch nichts ändern.

   

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