"Nicht nachvollziehbar": Jacobacci wird nach Debakel deutlich

Nur eine Woche nach dem vermeintlichen Befreiungsschlag in Aue ist 1860 München nach dem 1:4-Debakel gegen Borussia Dortmund II zurück auf dem Boden der Tatsachen. Trainer Maurizio Jacobacci wurde nach der desolaten Leistung deutlich, ebenso Yannick Deichmann.

"Bodenlos"

Mit gesenktem Kopf und ungläubigem Blick stand er nach Spielende da, 1860-Coach Jacobacci. Wie konnte seine Mannschaft nach dem Erfolgserlebnis in Aue am vergangenen Samstag so einbrechen? Denn neben der Niederlage an sich wiegt vor allem die Art und Weise schwer. Schon nach 17 Minuten stand es 0:3, nachdem der BVB einen furiosen Start mit drei Treffern binnen zwölf Zeigerumdrehungen hingelegt hatte. "In dieser Phase haben wir uns das Spiel kaputt gemacht", urteilte Jacobacci nach Spielschluss. "Das ist absolut nicht nachvollziehbar. Wir haben überhaupt nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir waren zu lasch in den Pässen und den Zweikämpfen und nicht aggressiv genug."

Auch Yannick Deichmann war im Interview mit "MagentaSport" nach der bereits sechsten Niederlage in diesem Jahr bedient: "Was wir in den ersten 20 Minuten gezeigt haben, war bodenlos. Keine Ahnung, was wir da gemacht haben. Das war einfach zu wenig und darf uns nicht passieren." Auffällig war, dass die Löwen überhaupt nicht ins Spiel kamen und stets einen Schritt weniger gemacht haben als die Dortmunder.

Nach der Pause "ein Spiel auf ein Tor"

Doch allein auf Unzulänglichkeiten seiner Mannschaft wollte Jacobacci die schwache Anfangsphase nicht schieben. Stattdessen sprach er davon, eine "Lektion in puncto Effizienz" erhalten zu haben. "Die ersten drei Schüsse waren drei Tore." Münchens Coach widersprach Analysen, wonach seine Mannschaft nicht im Spiel gewesen sei. Im Gegenteil: "Wir haben viel für das Spiel getan und sind angerannt." Im zweiten Durchgang sah Jacobacci sogar "ein Spiel auf ein Tor". Problem jedoch: "Uns hat die letzte Entschlossenheit gefehlt." Und das auch schon vor der Pause, als Lex und Deichmann die beiden besten 1860-Gelegenheiten nicht nutzten.

Letztlich traf nur Holzhauser kurz vor Schluss per Strafstoß (85.), nachdem der BVB zuvor auf 4:0 erhöht hatte (78.). "Es kann nicht sein, dass wir aus einem Einwurf ein Tor kassieren", schimpfte Jacobacci, der von einem "verdienten Sieg" des BVB sprach. "Das soll uns eine Lehre für die kommenden Spiele sein, um nicht noch einmal in eine solche Situation zu kommen." Für den Frust der Fans, die mit der Mannschaft nach Spielende am Zaun diskutierten, hatte er Verständnis. Zu diesem Zeitpunkt war das Grünwalder Stadion bereits weitgehend geleert, nicht wenige Anhänger hatten sich bereits vor dem Schlusspfiff auf den Heimweg gemacht. "Wir müssen weiter arbeiten", gab Deichmann vor dem anstehenden Duell beim FC Ingolstadt beim FC Ingolstadt am 3. April die Richtung vor.

   

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