Abschied am Saisonende: Köhler verlässt den Chemnitzer FC

Cheftrainer Sven Köhler und der Chemnitzer FC gehen am Saisonende getrennte Wege. Wie die Himmelblauen am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Rostock bekanntgaben, habe man sich darauf verständigt, den am 30. Juni auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Wer die Nachfolge antreten wird, ist indes noch offen.

Osterland-Deal gescheitert

CFC-Sportvorstand Steffen Ziffert wollte mit Köhler zwar eigentlich verlängern und ihm mit Sören Osterland einen neuen Co-Trainer an die Seite stellen. Doch da Osterland, der zwischen Oktober 2015 und März 2016 als Co-Trainer unter Stefan Effenberg beim SC Paderborn tätig war, ein Angebot von Manchester United angenommen hat, kommt dieser Plan nun nicht zustande. "Ich werde nun weiter nach einem geeigneten Trainer suchen, der genau in mein sportliches Konzept passt", kündigte Ziffert an. Der neue Mann soll "Aufgaben und Herausforderungen angehen wollen, noch etwas erreichen wollen und vor allem sowohl mit jungen als auch erfahrenen Spielern arbeiten können", umschreibt der 52-Jährige das Anforderungsprofil. Innerhalb der 14 Tage soll die Trainersuche abgeschlossen sein.

Enttäuschende Saison

Köhler stand seit März 2016 an der Seitenlinie und führte die Himmelblauen in der vergangenen Saison mit einer Serie von acht Siegen aus elf Spielen zum mehr als souveränen Klassenerhalt. In der nun auslaufenden Spielzeit hatte sich der CFC eigentlich den Aufstieg in die 2. Bundesliga als Ziel gesetzt, stand aber nur an zwei Spieltagen auf einem Aufstiegsplatz. Nach nunmehr 37 Runden belegen die Himmelblauen einen enttäuschenden zehnten Tabellenplatz. Lediglich 13 Partien konnte der CFC für sich entscheiden, gleich 14 Spiele gingen verloren. Diese Zahlen zeigen: Der Chemnitzer FC lief seinen Ansprüchen deutlich hinterher. Im finalen Liga-Spiel gegen Rostock sowie beim Landespokal-Finale gegen Lok Leipzig (24. Mai) wird Köhler zum letzten Mal auf der Bank sitzen, danach trennen sich die Wege.

Kommt Tomislav Stipić?

Ob die Sachsen in der kommenden Saison einen neuen Anlauf in Richtung Aufstieg starten können und wer dann an der Seitenlinie stehen wird, ist noch vollkommen offen. Als möglicher Nachfolger wird derzeit Tomislav Stipić gehandelt. Der 37-Jährige saß zuletzt bei einem chinesischen Drittligisten auf der Bank, zuvor trainierte er die Stuttgarter Kickers (November 2015 bis Juni 2016) sowie Erzgebirge Aue (September 2014 bis Mai 2015) – mit beiden Mannschaften stieg Stipic ab. Was für einen Wechsel nach Chemnitz sprechen könnte: Der 37-Jährige kennt CFC-Sportvorstand Steffen Ziffert noch aus seiner Zeit in Aue. Neben Stipic tauchten auch die Namen Matthias Maucksch (derzeit Union Fürstenwalde) und Karsten Neitzel (vereinslos, zuletzt Holstein Kiel) im Umfeld der Himmelblauen auf.

   
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