Iljutchenko überwindet Chemnitzer Defensivriegel

Der Chemnitzer FC bleibt auswärts weiterhin tor- und punktlos. Beim VfL Osnabrück unterlagen die Himmelblauen vor 8.276 Zuschauern in der osnatel Arena durch einen Doppelschlag von Stanislav Iljutchenko (57./68.) mit 0:2. Neben dem Spiel verlor der CFC mit Marc Endres auch noch den Abwehrchef. Der Innenverteidiger sah nach Foulspiel und anschließendem Reklamieren Gelb-Rot und fehlt beim letzten Ligaspiel des Jahres gegen Arminia Bielefeld. Die Himmelblauen hatten sich zur Bewältigung ihrer schwierigen Auswärtsaufgabe in Osnabrück einiges einfallen lassen und versuchten den Gegner mit einer sehr defensiven Aufstellung zu überraschen
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Osnabrück von der Aufstellung des CFC sichtlich überrascht
. Von den Co-Trainern Torsten Bittermann und Kay-Uwe Jendrossek, die den erkrankten Karsten Heine vertraten, wurden gleich acht Defensivspieler aufgeboten. Doch zunächst der Reihe nach. Für Max Reule rückte Philipp Pentke wieder ins Tor, um dem Team ein Mehr an Erfahrung zu bescheren. Ein weiterer Spieler, der mit seiner Erfahrung für Stabilität sorgen sollte, war Marc Hensel, der nach seiner Versetzung in die U23 erstmals in dieser Saison zu einem Drittligaeinsatz kam. Er agierte als defensiver Mittelfeldspieler vor der Abwehreihe um Conrad, Endres, Röseler und Cincotta. Vor Hensel agierten mit Scheffel, Stenzel und Kehl-Gómez drei weitere Defensivspieler. Lediglich Philip Türpitz, erstmals auf links startend und Sturmspitze Anton Fink gelten als nominelle Offensivspieler. Die Taktik schien zunächst aufzugehen. Zwar erwies sich der VfL als das deutlich aktivere Team und verbuchte dementsprechend mehr Spielanteile für sich, allerdings kamen die Niedersachsen kaum zu nennenswerten Chancen. Gleiches galt im Gegenzug für den CFC, der sich erst kurz vor der Pause dem Tor annähern konnte. Stenzel und Fink scheiterten aber jeweils an Daniel Heuer-Fernandes.
CFC geht durch Doppelschlag und Gelb-Rot K.O.
"In den ersten 60 Minuten haben wir unsere Sache sehr ordentlich gemacht. Für unsere Verhältnisse und dafür, was wir uns vorgenommen hatten, haben wir unser Spiel gut umgesetzt und konnten so bis zum Gegentor eine recht ordentliche Leistung abliefern.“, resümierte Torsten Bittermann, einst lange Jahre selbst Kapitän und Leitwolf der Himmelblauen die Partie. Als Knackpunkt erwies sich dabei nicht einmal unbedingt die Führung durch Stanislav Iljutchenko, der nach Kopfballverlängerung von Kandziora durch Cincotta nicht entscheidend gestört werden konnte und unbedrängt einnickte. Vielmehr war es Iljutchenkos zweiter Streich und die sich kurz darauf anschließende Gelb-Rote Karte für Marc Endres. In der Zeit nach dem 1:0 lag der Ausgleich gar kurzzeitig in der Luft, ein klarer Handelfmeter wurde von Schiedsrichter Benjamin Cortus allerdings verweigert, der CFC um die Chance das Spiel wieder spannend zu machen beraubt. „Mit dem Gegentor und der gelb-roten Karte sind wir dann natürlich ins Hintertreffen geraten.“, zeigte sich Bittermann etwas zerknirscht, fügte allerdings gleich an, welche positiven Aspekte in die letzte Partie vor Jahresfrist mitgenommen werden. „Unter dem Strich machen uns die ersten 60 Minuten Mut für die bevorstehende Aufgabe in Bielefeld.“ In der Tat ist für den CFC bei der stärksten Offensive der Liga durchaus etwas Zählbares drin, sofern es gelingt Fabian Klos & Co. über die komplette Distanz vom Tor fernzuhalten. Leicht wird diese Aufgabe nicht, denn mit den Abwehrrecken Marc Endres und Dan-Patrick Poggenberg fehlen gerade jene Spieler, die bisher zu den Konstanten im Spiel der Himmelblauen zählten.