Trotz "Euphoriewelle": Brinkmann verzichtet auf Kampfansage

Im Heimspiel gegen den 1. FC Schweinfurt musste Hansa Rostock viel Geduld beweisen, belohnte sich aber mit zwei späten Toren und rückt damit weiter oben ran. Trainer Daniel Brinkmann verzichtete jedoch erneut auf eine Kampfansage und sprach stattdessen von einem "guten Lerneffekt". 

Trotz Chancenwucher die Ruhe behalten

Es war aus Sicht der Hausherren zwischenzeitlich schon zum Haareraufen, wie viele Chancen die Kogge liegenließ. "Wir hatten Möglichkeiten für fünf, sechs Tore", meinte Trainer Daniel Brinkmann im Interview mit "MagentaSport" und sprach von "dem erwartet schweren Spiel". Aber: Hansa behielt trotz des Chancenwuchers die Ruhe und belohnte sich spät über Schuster (78.) und Holten (90.+4). "Dass man auch mal ruhig bleiben und sein Ding weiter runterspielen muss, war ein guter Lerneffekt", hob der 38-Jährige hervor und sprach von einem "hochverdienten Sieg". Sorgen, dass Hansa bei der Chancenverwertung wieder in alte Muster verfallen würde, hatte Brinkmann nicht: "Wichtig ist, dass wir uns unheimlich viele Torchancen herausspielen – und das auf ganz unterschiedliche Art und Weisen."

Dass das 1:0 dann durch einen abgefälschten Schuss zustande kam, "ist am Ende egal", betonte Marco Schuster, der aus 15 Metern einfach mal abgezogen hatte. "Ich bin einfach super glücklich, dass der reingegangen ist. Wir spielen den Ball irgendwie rein, und ich versuche, einen freien Abschluss zu bekommen. Am Ende ist es dann natürlich glücklich, darüber müssen wir nicht reden", so Schuster. "Aber wir sind mit fünf, sechs Spielern im Sechzehner. Dadurch erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit, dass er uns vor die Füße fällt." So kam es dann auch. "Wir wussten, dass wir einfach weiter dranbleiben und den Gegner einfach ein bisschen müde spielen müssen."

"Wollen keine große Schnauze haben"

Durch den vierten Sieg aus den letzten sechs Partien bei zwei Unentschieden hat sich die Kogge auf den siebten Tabellenplatz vorgeschoben – bei vorerst nur noch drei Punkten Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz. Dennoch will Brinkmann weiterhin auf Kampfansagen verzichten: "Wir wollen einfach weiterhin mit Ergebnissen überzeugen und keine große Schnauze haben. Damit sind wir bisher ganz gut gefahren, sodass es wegen mir gerne so weitergehen kann." Gleichzeitig betonte der Hansa-Coach aber, auf der "positiven Euphoriewelle" bleiben und diese auch nicht bremsen zu wollen.

Ziel sei es, sich "weiter oben ranzurobben", wie Schuster betonte. "Die Chance ist da, aber es wird unfassbar schwer. Denn wir wissen, dass in der 3. Liga jedes Spiel sehr schwierig wird. Gerade die Auswärtsspiele werden noch super unangenehm werden." So zum Beispiel am Sonntag in einer Woche, wenn es nach Regensburg geht. Der Jahn hat die letzten drei Partien allesamt gewonnen, sodass beim Zweitliga-Absteiger eine Reifeprüfung auf die Kogge wartet.

   

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