"Sonst bleiben wir im Mittelfeld": Greger kritisiert Kölns Anspruch

Knapp hat Viktoria Köln mit 0:1 bei Rot-Weiss Essen verloren. Dass eine Unachtsamkeit nach einer Ecke dazu führte, ist für Kölns Christoph Greger "furchtbar ärgerlich", wie er bei "MagentaSport" sagte. Gleichzeitig kritisierte er deutlich den Anspruch des Klubs.
"Wollen wir eine Top-Mannschaft sein, oder nicht?"
Zufriedenheit auf der einen, Frust auf der anderen Seite. Das 0:1 bei Rot-Weiss Essen stellt Viktoria Köln vor eine Grundsatzfrage. "Wollen wir eine Top-Mannschaft sein, oder nicht? Wenn wir den Schritt gehen, dann können wir auch mal vor so einer Kulisse gewinnen", sagte Greger und analysierte: "Wie oft wir auf die letzte Kette zulaufen und keine Abschlüsse finden. Da müssen wir einfach Schritte in der Entwicklung machen. Sonst bleiben wir im Mittelfeld oder rutschen irgendwann vielleicht auch mal unten rein."
Ähnlich, aber etwas positiver sah es Trainer Marian Wilhelm: "Dass wir hier an der Hafenstraße spielen und mit einer echt ordentlichen Leistung nicht zufrieden sind, dann haben wir erstmal einen guten Job gemacht." Davon ausgenommen war das Abwehrverhalten beim 0:1 durch Ahmet Arslan. Nach einer Ecke konnte der 31-Jährige zur Führung köpfen. "Furchtbar ärgerlich" für Greger, dass diese eine Unachtsamkeit zur Entscheidung beitrug. "Wenn wir so den Standard verteidigen, brauchen wir nicht darüber reden, dass wir da verdient ein Tor kassieren", ergänzte Wilhelm.
".. dann ist es immer verdient"
Während RWE die Chance auf das 2:0 durch Ramien Safi liegen ließ – der den Keeper bereits umkurvt hatte, aber das Tor nicht traf – blieb Köln am Ball. Sowohl David Otto als auch Lex-Tyger Lobinger hatten gute Chancen auf den Ausgleich. Am Ende habe "der letzte Punch gefehlt", meinte Kölns Trainer und resümierte abschließend: "Wenn ein Team am Ende ein Tor mehr auf dem Konto hat, dann ist es immer verdient." Für Viktoria Köln geht es am Sonntag weiter, zuhause gegen Hansa Rostock (16:30 Uhr).