Das sind die Gewinner und Verlierer der Englischen Woche

Die zweite Englische Woche der Saison ist Geschichte. liga3-online.de schaut auf die Gewinner und Verlierer.
Gewinner
Drei Spiele, drei Siege: Als einzige Mannschaft spielte Energie Cottbus eine perfekte Englische Woche, feierte beim 5:0 gegen Stuttgart II erst den höchsten Sieg seiner Drittliga-Historie, gewann dann das Derby bei Hansa Rostock mit 3:1 und setzte sich trotz zweimaligen Rückstands auch gegen Alemannia Aachen durch (3:2). Die letzten beiden Siege waren zwar glücklich, wie auch Trainer Claus-Dieter Wollitz zugeben musste und entsprechend auch mit der Leistung nicht zufrieden war, dennoch grüßen die Lausitzer nun vom zweiten Tabellenplatz. Der Klassenerhalt bleibt aber das Ziel.
Direkt hinter dem FC Energie und nur mit einem Punkt weniger ist mittlerweile der VfL Osnabrück angekommen. Zwei Siege (gegen Regensburg und Mannheim) sowie ein Unentschieden (in Köln) verbuchte die Mannschaft von Trainer Timo Schultz in der Englischen Woche und setzte sich damit ganz oben fest. Besonders bemerkenswert: Dabei kassierten die Lila-Weißen nur ein einziges Gegentor. Ohnehin ist die Defensive das Prunkstück der Osnabrücker (nur sechs Gegentreffer), während es vorne angesichts von erst 15 Toren noch etwas lahmt. Wie es geht, zeigte der VfL aber zuletzt in Mannheim.
Nach vier Niederlagen im Vorfeld der Englischen Woche stand Trainer Jens Härtel kurz vor dem Aus, doch dann siegten die Veilchen im Krisenduell gegen 1860 München, setzten sich anschließend auch bei Alemannia Aachen durch und holten gegen Rot-Weiss Essen einen Punkt. Sieben Zähler aus drei Partien, das war nicht erwartet worden. Die Folge: In der Tabelle rangiert der FCE nun nicht mehr unter dem Strich, sondern belegt Rang 16. Der Vorsprung beträgt aber nur einen Zähler, sodass die Sachsen auch nach der Länderspielpause noch dringend weitere Zähler benötigen, um den Sprung ins gesicherte Mittelfeld zu schaffen.
Verlierer
Erst ein 1:5 gegen Aachen, dann ein 1:5 in Ulm und nun ein 1:2 gegen Verl: Es war eine Englische Woche zum Vergessen für die Schnüdel. Mit dem Torschießen klappt es nach der anfänglichen Ladehemmung nun einigermaßen, wenngleich es weiterhin an der Chancenverwertung hapert. Das große Sorgenkind bleibt die Defensive, die sich vor allem gegen Ulm in einem desolaten Zustand präsentierte. "Das ist komplett naiv. Wir schenken die Tore so billig und naiv her. Das geht im Profifußball einfach nicht", hatte Kapitän Thomas Meißner anschließend gesagt. Trainer Victor Kleinhenz bekam indes eine Job-Garantie ausgesprochen, muss nach der Länderspielpause nun allerdings Ergebnisse liefern. Schließlich ist der Rückstand des Tabellenletzten zum rettenden Ufer bereits auf sieben Zähler angewachsen.
Vor der Englischen Woche grüßte die TSG nach einem starken Saisonstart mit 13 Punkten aus sieben Partien noch vom dritten Tabellenplatz, zwei Niederlagen und ein Unentschieden später sind die Kraichgauer plötzlich nur noch Zehnter. So schnell kann das in der 3. Liga manchmal gehen. Es scheint, als wäre der TSG etwas von der Leichtigkeit der ersten Saisonspiele abgegangen. Dazu passt auch, dass in den drei Partien zuletzt nur drei Tore gelangen. In den ersten sieben Partien hatte Hoffenheim dagegen noch satte 17 Mal getroffen. Doch Schwankungen dieser Art sind bei einer jungen Mannschaft nicht ungewöhnlich.
Auch, wenn Präsident Gernot Mang zuletzt nichts davon wissen wollte: das Chaos bei den Löwen ist zurück. Die Sechzger blicken einmal mehr auf eine turbulente Woche zurück, die mit der 0:2-Niederlage in Aue und dem Doppel-Aus von Trainer Patrick Glöckner und Geschäftsführer Christian Werner begonnen hatte. Unter der Woche kamen die Löwen gegen Viktoria Köln nach einem frühen 0:2-Rückstand zwar noch zu einem Remis, kassierten in Wiesbaden nun aber die vierte Pleite aus den letzten fünf Partien. Die Folge: In der Tabelle ist der TSV nur noch auf Platz 13 zu finden. Damit befinden sich die Sechzger weit hinter den anvisierten Aufstiegsplätzen, die bereits sieben beziehungsweise acht Zähler entfernt sind. Auf den neuen Trainer, der bis Ende der Woche vorgestellt werden soll, wartet viel Arbeit.