"Krass, oder?": MSV wird vor dem Topspiel als Favorit gehandelt

Spitzenspiel im Ludwigspark: Der MSV Duisburg reist als Tabellenführer zum 1. FC Saarbrücken, der sich als erster Verfolger der Zebras herauskristallisiert hat. Cheftrainer Dietmar Hirsch sprach vor dem Duell am Dienstagabend (19 Uhr) nicht nur über die personelle Situation rund um Patrick Sussek, sondern auch über die veränderte Betrachtungsweise von Außen.

"Was für einen Druck haben wir denn?"

"Das ist schon krass, oder?", fragte MSV-Coach Dietmar Hirsch in die Medienrunde zurück, als er zur aktuellen Tabellensituation der 3. Liga befragt wurde. Unlängst werden die Zebras als Aufstiegsfavorit genannt, was der 53-Jährige jedoch an sich abprallen ließ. "Wir sind ein Aufsteiger. Kein einziger Trainer hat uns vor acht Wochen als Favorit genannt. Jetzt sollen wir das auf einmal sein. Das ist schon bemerkenswert, wie schnell das im Fußball geht", fand Hirsch. Und stellte klar: "Wer uns wie einschätzt, ist egal. Wir gehen ganz vernünftig damit um."

Fakt sei, dass die Tabellensituation kein Nachteil ist. "Wir haben uns einen gewissen Status erarbeitet und werden anders wahrgenommen. Das nehmen wir auch so an, weil das macht uns ja auch stolz. Von mir aus kann das bis zum Ende der Saison so bleiben", freute sich Hirsch darüber, dass sich der MSV wieder einen Namen bei den Drittliga-Konkurrenten gemacht habe. Und unter Druck wird Duisburg dadurch nicht geraten: "Was für einen Druck haben wir denn? Das ist doch eine total angenehme Situation. Wenn ich auf die Tabelle schaue, dann freue ich mich, dann lache ich."

"Das wird eine Hausnummer"

Zumal der MSV mit einem Puffer von fünf Punkten in das Duell mit dem Tabellenzweiten aus Saarbrücken gehen wird. "Ich glaube schon, dass auch Saarbrücken zu den Favoriten zählt", so Hirsch. "Sie haben viel Erfahrung, spielen robusten Fußball. Das wird eine besondere Herausforderung." Die individuelle Qualität eines Spielers wie Florian Pick (sieben Tore/drei Vorlagen) sei Hirsch bekannt, aber der FCS habe nicht nur einen Unterschiedsspieler. "Das wird eine Hausnummer, aber das waren die anderen Spiele auch. Wir sind ja auch gut drauf."

Ob Saarbrücken nun zum ersten Meilenstein auf dem Weg zur echten Standortbestimmung wird, ließ Hirsch offen. Auch die kommenden Partien gegen Rostock, 1860 oder Essen blieben Nebensache. "Wir werden nichts anders machen als sonst auch. Das ist immer langweilig, aber wir denken von Spiel zu Spiel", erklärte der 53-Jährige vor den Wochen gegen die vermeintlichen Top-Gegner. "Wir genießen jedes Spiel, gehen nicht nach Namen. Havelse war auch ein besonderes Spiel, jeder hat gute Spieler", so Hirsch – der selbst noch entscheiden muss, wie er mit Patrick Sussek umgehen wird. Der Angreifer kam nach seiner Verletzungspause gegen Ingolstadt von der Bank und wurde zum Matchwinner. Ob er in Saarbrücken wieder starten wird? "Wir werden darüber sprechen, was Sinn macht. Ob er von Anfang an spielen kann und sollte." Die Auflösung wird es wohl kurz vor Anpfiff geben.

   

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