"In allen Belangen überlegen": Kleinhenz wird nach Pleite deutlich

Gegen Alemannia Aachen kassierte der 1. FC Schweinfurt eine deutliche 1:5-Pleite – und verlor damit bereits zum siebten Mal in dieser Saison. Vier der fünf Gegentore fielen in der zweiten Halbzeit, dennoch sah Schweinfurt-Trainer Victor Kleinhenz das Spiel als Ganzes und fand deutliche Worte.
Zwischen Erklärungsversuchen und Ratlosigkeit
Dass zur Pause zumindest vom Ergebnis noch alles offen war, davon wollte Schweinfurts Trainer nach der Partie nichts wissen: "Der Gegner war uns heute in allen Belangen überlegen", sagte er bei "MagentaSport". Dabei hatte Jakob Tranziska die Schnüdel zunächst in Führung gebracht, kurz darauf traf Uche Obiogumu nur die Latte. Tranziska selbst konnte mit seinem Treffer wenig anfangen: "Nach so einer herben Niederlage kann ich mich nur wenig darüber freuen. Der mannschaftliche Erfolg steht im Vordergrund." Kurz der Chance zum 2:0 fiel der Ausgleich durch einen Sonntagsschuss – "sinnbildlich", wie Kleinhenz meinte. "Das 1:2 bekommen wir dann viel zu schnell."
Besonders schmerzte den Coach dabei, im eigenen Stadion ausgekontert zu werden: "Das tut sehr weh. Wir waren nicht gut auf den zweiten Ball, auch das Gegenpressing war nicht konsequent." Tranziska konnte nicht nachvollziehen, "warum Aachen durch drei Schnittbälle frei auf unser Tor zulaufen konnte". Nach der Umstellung auf eine Viererkette kassierte Schweinfurt prompt das 1:3 – danach fehlte laut dem Trainer die Moral, um zurückzukommen. Stattdessen machte es Aachen deutlich.
"Ich brauche etwas Abstand"
Im Gegensatz zu seinem Trainer sah Tranziska den Unterschied nicht so groß: "Für mich hat sich das auf dem Platz nicht so angefühlt wie das Ergebnis. Aachen hat zwar cool gespielt, aber wir waren nicht so weit weg. Warum das Resultat so ausartet, kann ich auch nicht erklären." Auf einen Nenner kommen beide jedoch, dass das Spiel seine Spuren hinterlässt. Zumal der Aufsteiger weiterhin Tabellenletzter ist und bereits vier Punkte hinter dem rettenden Ufer liegt.
"Es ist keine einfache Situation, ich brauche etwas Abstand", räumte Kleinhenz ein. Dennoch hob er das Positive hervor: "Wir haben am Mittwoch gegen Ulm schon wieder die Chance, es vergessen zu machen. Das ist das Gute an einer Englischen Woche." Anstoß ist im Donaustadion um 19 Uhr.