"Messer müssen geschärft sein": Legt Aachen in Schweinfurt nach?

Nach dem erlösenden ersten Heimsieg gegen den SV Waldhof Mannheim möchte Alemannia Aachen gleich nachlegen und bekommt es am Samstag auswärts mit dem Tabellenschlusslicht aus Schweinfurt zu tun. Benedetto Muzzicato ist aber weit davon entfernt, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen und möchte sich bezüglich seiner Aufstellung nicht vorab in die Karten schauen lassen.

Voller Einsatz gegen Schweinfurt gefordert

Zwar wird der Alemannia am Samstag neben den Dauerverletzten Mika Hanraths, Fabio Torsiello und Matti Wagner auch noch Jeremias Lorch fehlen, und dennoch steht Benedetto Muzzicato erstmals in dieser Saison vor einem kleinen Luxusproblem. So kann der 46-Jährige aufgrund des gut gefüllten Kaders zwei Spieler gar nicht erst mitnehmen, zeigt sich dabei aber "froh über den Konkurrenzkampf." Wer bei den Schnüdeln in Schweinfurt letztlich dabei sein und in der Startelf stehen wird, verrät der Trainer im Vorfeld nur bedingt. So sollen Joel da Silva Kiala und Danilo Wiebe in jedem Fall beginnen, ansonsten werde er "vielleicht auch wieder kreativ", so Muzzicato.

Die Alemannia steht selbst nur knapp über dem Strich, hat aber schon vier Zähler mehr gesammelt als der Aufsteiger aus Unterfranken. Daraus ablesen ließe sich laut des Aachener Coaches aber nichts. Im Gegenteil: "Ich bin überrascht", so Muzzicato mit Blick auf die Videoanalyse zum Gegner, in der er eine Mannschaft gesehen habe, die sich trotz der Ergebnisse mutig präsentiere und eine eigene Spielidee mitbringe. "Die Messer müssen geschärft sein", warnt Muzzicato, fordert von seinem Team den vollen Einsatz und sieht die Schweinfurter auf jeden Fall noch Punkte holen – nur bestenfalls eben nicht gegen seine Männer.

Muzzicato sieht noch Verbesserungsmöglichkeiten am Kader

Auf der Pressekonferenz vor dem achten Spieltag geht es dem Nachfolger von Heiner Backhaus ansonsten aber auch um die Allgemeinsituation bei seinem neuen Verein. Die Kaderplanungen waren bei der Ankunft Muzzicatos schon weit vorangeschritten, sein Spielermaterial ihm also schon vorgesetzt. "Ich bin zufrieden mit den Jungs, die wir haben, ich weiß aber auch, dass wir uns immer optimieren müssen, um den Fußball, den ich sehen will, so auf den Platz zu bringen, dass er in Siege umgemünzt wird", sagt der gebürtig aus Bremerhaven stammende Coach und halte selbst "Augen und Ohren offen", ob sich vielleicht noch Nachverpflichtungen ergeben könnten. Derzeit stellt sich mit Mehdi Loune ein Testspieler im Training vor. Das Ex-Eintracht-Talent soll auch weiterhin unter die Lupe genommen werden.

Zu den Spielern, mit denen er aber wirklich gut arbeiten kann, gehört in jedem Fall Silva Kiala, dem er für Schweinfurt eine Startelfgarantie ausspricht. "Das Tempo und das Körperliche sind schon deutlich anders als in der Regionalliga West", sagt der 21-jährige Defensivspieler – im Sommer von Eintracht Frankfurt II gekommen – zwar selbst, findet aber, er "komme immer mehr an." Nach abgesessener Rotsperre wird Silva Kiala nun auch wieder mitwirken und möchte in Schweinfurt möglichst die nächsten drei Punkte mit der Alemannia einsammeln.

 

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button