Nach Pyro-Unfall: Neunjähriger Junge erneut operiert
Zwei Tage nach dem Pyro-Unfall im Anschluss an das Heimspiel des F.C. Hansa Rostock gegen 1860 München ist der neunjährige Junge, der schwere Verbrennungen erlitten hatte, erneut operiert worden.
Neue Haut transplantiert
Wie die Mutter des Jungen im "NDR" schildert, habe ihr Sohn Verbrennungen dritten Grades erlitten. Bei der Operation am Freitag in einer Lübecker Spezialklinik sei auch neue Haut transplantiert worden worden. Neben dem Neunjährigen waren noch drei weitere Personen bei dem Pyro-Unfall verletzt worden. Sie mussten teilweise ebenfalls im Krankenhaus behandelt werden.
Ärger droht dem F.C. Hansa nun zum einen von der Stadt, da der Umfang der Pyroshow nicht genehmigt worden war, und vom DFB. Der Verband hat am Freitag ein Verfahren gegen die Kogge eingeleitet. Mindestens auf eine Geldstrafe kann sich der FCH einstellen, denn die Pyroshow war nicht angemeldet worden. Zudem sind die Rostocker nach den Vorfällen im Derby gegen Dynamo Dresden im vergangenen Februar derzeit auf Bewährung.
Auch Erfurt und Karlsruhe mussten zahlen
Rot-Weiß Erfurt musste für eine Pyroshow beim Abschied des alten Steigerwaldstadions vor elf Jahren 15.000 Euro an den DFB zahlen. Die Thüringer waren davon ausgegangen, dass es sich um eine eigene Veranstaltung handelt, wenn die Pyroshow – so wie am Mittwoch in Rostock – nach einem Spiel abgebrannt wird und daher nicht in den Zuständigkeitsbereich des DFB fällt. Das war jedoch nicht der Fall.
"Bei Bundesspielen ist der Einsatz von Pyrotechnik untersagt. Darauf wurde Rot-Weiß Erfurt im Vorfeld des Spiels auch noch mal explizit hingewiesen. Hierüber hat sich der Verein hinweggesetzt, was in einem klaren Verstoß gegen die geltenden DFB-Regeln mündete", hatte Stephan Oberholz, stellvertretender Vorsitzender des DFB-Sportgerichts, seinerzeit betont. Auch der Karlsruher SC war 2019 beim Abschied des alten Wildparkstadions in die Falle getappt und sollte ursprünglich 49.000 Euro zahlen, konnte das Strafmaß aber auf 3.000 Euro reduzieren.
