Im Elfmeterschießen: Schweinfurt fliegt aus dem Landespokal

Landespokal-Aus für den 1. FC Schweinfurt! Bei Viertligist Viktoria Aschaffenburg mussten sich die Schnüdel am Dienstagabend im Achtelfinale mit 9:8 nach Elfmeterschießen geschlagen geben, nachdem sie bereits während der regulären Spielzeit zweimal in Rückstand geraten waren.
Kalte Dusche nach nur zehn Minuten
Gegenüber dem 0:1 gegen Wiesbaden vor eineinhalb Wochen stellte Trainer Victor Kleinhenz seine Mannschaft auf gleich sechs Positionen um. Im Tor etwa erhielt Weisbäcker den Vorzug gegenüber Stammkeeper Stahl, zudem gab der aus Essen ausgeliehene Celebi sein Startelfdebüt. Nach nur zehn Minuten mussten die Schnüdel dann allerdings die kalte Dusche gegen den Vorletzten der Regionalliga Bayern (nur vier Punkte und ein Tor aus sieben Spielen) hinnehmen, als sie sich nach einem Einwurf überrumpeln ließen und durch Baier das 0:1 kassierten. Weisbäcker gab dabei kein gutes Bild ab.
Die Antwort des Drittligisten ließ aber nicht lange auf sich warten. Auf Vorlage von Endres war Grimbs in Minute 23 aus rund sieben Metern zur Stelle und markierte den Ausgleich. Der Treffer gab Schweinfurt sichtlich Auftrieb, allerdings streute der FC05 immer wieder Fehler ein. So auch in der 36. Minute, als Endres einen viel zu kurzen Rückpass auf Weisbäcker spielte. Bozan spritzte dazwischen und brachte den Ball zur erneuten Führung der Hausherren im Tor unter. Dieses Mal blieb eine direkte Antwort aus, sodass es mit dem Rückstand in die Pause ging.
Angleberger verschießt als einziger
Kleinhenz reagierte zur Pause mit einem Doppelwechsel und brachte unter anderem mit Wintzheimer einen neuen Stürmer. Dieser fügte sich auch gleich gut ein und versuchte seine Teamkollegen mitzureißen. Pünktlich zum Stundenmarker belohnten sich die Schnüdel dann mit dem Ausgleich: Dellinger brachte eine Müller-Flanke im Tor unter. Die Schweinfurter blieben dran, kamen gegen den Viertligisten aber kaum zu Chancen. Erst eine Viertelstunde vor Schluss war es wieder soweit, als Böhnlein an Grün im Kasten der Gastgeber scheiterte. Ab der 89. Minute war der Favorit dann nur noch zu Zehnt: Nachdem sich Piwernetz beim Schiedsrichter über einen nicht gegebenen Elfmeter beschwert und dabei offenbar unschöne Worte verwendet hatte, sah dieser die rote Karte.
In Unterzahl konnte Schweinfurt anschließend keine Akzente mehr setzen, es ging direkt ins Elfmeterschießen. Dort verwandelten die ersten sechs Schützen beider Mannschaften zunächst, ehe Angleberger aufseiten der Schnüdel an Keeper Grün scheiterte. Anschließend brachte Borger den Ball als siebter Aschaffenburger im Tor unter und besiegelte damit das Landespokal-Aus der Schnüdel. Diese müssen nun mindestens Vierter werden, um sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren. Angesichts der Tatsache, dass der FC05 bislang alle vier Ligaspiele verloren und dabei nicht mal ein Tor erzielt hat, dürfte das ein schwieriges Unterfangen werden. Am Samstag soll beim FC Ingolstadt der erste Saisonsieg her.