"Haben schon unsere Ideen": Härtel will die Trendwende schaffen

Unter Cheftrainer Jens Härtel tut sich Erzgebirge Aue weiterhin schwer. Zum Saisonstart gab es nur einen Punkt aus zwei Partien, sodass die Sehnsucht nach einem Erfolgserlebnis stetig zunimmt. Am Sonntag (16:30 Uhr) empfangen die Veilchen den TSV Havelse. Ein Selbstläufer wird das nicht, betonte der FCE-Coach.
"Zuhause einen Sieg einzufahren ist das klare Ziel"
Zum Saisonstart bekam Erzgebirge Aue in zwei Spielen nur ein Gegentor, aber ein eigener Treffer war den Veilchen in den Partien gegen Rostock (0:0) und Ulm (0:1) auch nicht gelungen. Auch im Test gegen Chemie Leipzig (0:2) trat die Mannschaft von Jens Härtel vor einer Woche nicht überzeugend auf. Der Cheftrainer ließ sich etwaige Sorgen bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag nicht anmerken. "Wir hatten in beiden Liga-Spielen mehrere Möglichkeiten, Tore zu erzielen. Das ist erstmal das Wichtigste", fand der 56-Jährige. "Klar hätten wir gerne schon vier Punkte hier stehen. Dann würden wir anders darüber reden als jetzt nur mit diesem einen Punkt."
Der Cheftrainer verwies darauf, dass seine Mannschaft aus der unglücklichen Phase schnellstmöglich herauskommen soll. "Es ist, wie es ist. So ist das im Leben", fand Härtel, dass im Erzgebirge niemand in Hektik oder Panik ausbrechen muss. Jetzt kommt der TSV Havelse nach Aue. "Zuhause einen Sieg einzufahren ist das klare Ziel. Wir wollen dieses Spiel mit aller Macht auf unsere Seite ziehen. Da gehört es auch dazu, dass wir Geduld zeigen und nicht hektisch werden, aber natürlich auch scharf sein müssen." Dazu stehen Härtel fast alle Spieler mit Ausnahme der Langzeitverletzten zur Verfügung. Für Julian Guttau (Trainingsrückstand) wird die Partie allerdings noch zu früh kommen.
"Werden Euphorie noch in sich haben"
Mit Havelse erwartet Härtel einen motivierten Gegner, der in dieser Drittliga-Saison bislang zwei Unentschieden einfahren konnte. "Ich denke schon, dass sie die Aufstiegseuphorie noch in sich haben und das genießen, wenn sie hierher kommen ins Erzgebirgsstadion vor einer tollen Kulisse", so der FCE-Coach. Gepaart mit einer kompakten, tiefstehenden Spielweise, die sich in der Offensive über das Umschaltspiel auszeichnet, rechnete Härtel mit einem unangenehmen Gegner. "Sie haben vielleicht nicht das ganz große Budget, aber sie sind als Truppe zusammengewachsen. Aber wie jede Mannschaft haben sie auch ein paar Probleme, die es von unserer Seite her aufzudecken und auszunutzen gilt."
Wie Aue einen solch defensiven Gegner bespielen will, wollte Härtel vor der Partie naturgemäß nicht verraten. "Wir haben schon unsere Ideen", kündigte der FCE-Coach an, dass auch die Änderung von einer Dreier- zur Viererkette im Repertoire seiner Mannschaft stecken würde, sofern das Mittel gebraucht wird. Einen Stimmungsdämpfer gab es derweil von der aktiven Fanszene, die das Landespokalspiel bei Fünftligist SG Taucha 99 boykottieren will. Härtel blickte voraus: "Natürlich kann ich das auf einer Seite verstehen, dass man sich vielleicht ausgenommen fühlt. Auf der anderen Seite brauchen wir natürlich die Unterstützung." Im Heimspiel kann sich der FCE-Coach dieser sicher sein.