Welche Partien die japanischen Schiedsrichter leiten

Am anstehenden Wochenende ist es soweit: Im Zuge eines kulturellen sowie internationalen Austauschs werden in Noki Nagamine und Yusuke Ohashi erstmals zwei Schiedsrichter aus Japan Spiele der 3. Liga leiten. Nun steht fest, welche Partien das sind.
Große Ehre für Nagamine und Ohashi
Nagamine wird am Samstag (14 Uhr) das Duell zwischen Alemannia Aachen und der TSG Hoffenheim II leiten, Ohashi steht bei der Partie zwischen dem SC Verl und Wehen Wiesbaden (Samstag, 16:30 Uhr) auf dem Platz. Eine tolle Gelegenheit um "internationale Erfahrungen zu sammeln", so Nagamine im "Kicker". Ohashi, der zuletzt bereits in der Regionalliga Bayern beim Spiel zwischen der Zweitvertretung der SpVgg Greuther Fürth und dem TSV Aubstadt (1:2) an der Pfeife war, freut sich insbesondere auf "die Atmosphäre im Stadion" und darauf, vor einem "derart großem Publikum zu pfeifen." Insgesamt wolle man "kulturell voneinander lernen", so Ohashi. Die Verständigung auf dem Platz läuft auf Englisch.
Bereits in den vergangenen Monaten wurde den deutschen Schiedsrichtern Dr. Felix Brych, Sascha Stegemann, Martin Petersen und Florian Badstübner eine besondere Ehre zuteil, als sie in Japan diverse Pokal- und Ligaspiele leiten durften. Laut Stegemann waren es "sehr eindrucksvolle vier Wochen, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde", so der 40-jährige Referee in einem Statement auf der DFB-Website. Bedanken dürfen sie sich dafür bei einer Initiative, die bereits vor eineinhalb Jahren gegründet wurde und die den Austausch zwischen deutschen und japanischen Schiedsrichtern fördern soll.
Strenge Einhaltung des Regelwerks?
Was den vier deutschen "Austausch-Schiedsrichter" in dem asiatischen Land aufgefallen ist: "Die Japaner pfeifen streng nach dem Regelbuch", so Petersen, wodurch das Spiel häufiger unterbrochen sei. Das Spiel selbst wird in Fernost dabei aber auch intensiver. Ein Grund auch, warum die japanischen Schiedsrichter den Austausch befürworten. "Die japanische Nationalmannschaft möchte in den nächsten Jahren gerne Weltmeister werden und sich dafür stetig verbessern. Dadurch steigt die Intensität des Spiels – und wir Schiedsrichter müssen uns an das immer bessere Niveau des Fußballs anpassen", so Nagamine. Die durchaus intensiv ausgetragene 3. Liga dürfte dafür durchaus eine Gelegenheit bieten.