"Wäre gut, wenn er seinen Mund hält": Lemke kritisiert Celik

Das öffentliche Buhlen von Alemannia Aachen um Tolcay Cigerci, es hält Energie Cottbus seit Anfang Juli auf Trapp. Nachdem Präsident Sebastian Lemke zuletzt bereits ein Matchwort gesprochen hatte, übt er nun scharfe Kritik an Aachens Kaderplaner Erdal Celik.
"Ein Unding"
Für gewöhnlich gilt Lemke als ruhig und besonnen. Doch der 41-Jährige kann auch anders. Das zeigte sich am Sonntagabend bei einer Talkrunde, in der Lemke laut "Tag24" scharfe Kritik in Richtung von Erdal Celik, dem Kaderplaner von Alemannia Aachen, äußerte. "Man liest ja jeden Tag den Namen des Aachener Kaderplaners. Ich lese ihn für mich ein bisschen zu viel, weil er versucht, alles über die Presse zu klären, was für mich ein Unding ist." Zuletzt hatte Celik das Interesse der Alemannia an Tolcay Cigerci öffentlich bestätigt und auch ein Angebot für den 30-Jährigen abgeben, war damit allerdings abgeblitzt.
"Tolli hat einen Vertrag (bis 2027, d. Red.), und da gibt es nun mal Regeln in Fußball-Deutschland. Und diese besagen, wenn der Spieler einen längerfristigen Vertrag hat, hat man erst mal mit dem Verein zu sprechen. Und das ist nicht passiert", schimpfte Lemke. "Es wäre gut, wenn Herr Celik langsam mal seinen Mund hält und sich auf eine konstruktive Arbeitsweise beruft." Bereits in der letzten Woche hatte der Energie-Präsident ein Matchwort gesprochen: "Warum wir überhaupt darüber nachdenken sollten, ihn abzugeben, das braucht schon sehr viel Fantasie. Dieses Sommerloch-Thema kann geschlossen werden."
Auch Viktoria hatte Kritik geübt
Ein neues Angebot für Cigerci wird die Alemannia Aachen aller Voraussicht nach nicht abgeben, nachdem Celik zuletzt von "illusorischen" und "marktfremden" Vorstellungen der Lausitzer gesprochen hatte. Entsprechend war ein Telefonat beider Klubs in der vergangenen Woche auch "recht schnell beendet" gewesen, wie Lemke berichtet hatte. Dem Vernehmen nach müssten die Aachener wohl mindestens eine mittlere sechsstellige Summe aufbringen, um Cigerci aus Cottbus loszueisen. Das erscheint jedoch kaum realistisch.
Ob Celik seine öffentliche Kommunikationsstrategie nun überdenkt? Bereits Ende April war er deswegen bei Viktoria Köln in Ungnade gefallen, nachdem er öffentlich um Lex-Tyger Lobinger und Serhat Güler (mittlerweile in Darmstadt) gebuhlt hatte. "Da sieht man, dass er noch unerfahren und naiv ist", hatte Sportvorstand Franz Wunderlich gesagt. Stephan Küsters, sportlicher Leiter der Höhenberger, hatte die Aussagen von Celik gar als "anmaßend" bezeichnet.
Butler zurück im Training
Indes ist Justin Butler laut "Tag24" beim FC Energie wieder ins Training eingestiegen. Die Verletzung am Sprunggelenk, die sich der Offensivspieler am Freitag im Testspiel gegen den SV Ried zugezogen hatte, schien doch nicht so dramatisch gewesen zu sein. Weiterhin nicht im Training sind Timmy Thiele (Knie-OP), Moritz Hannemann (Adduktoren) und Lukas Michelbrink (Sprunggelenksverletzung).