Nach enttäuschender Saison: Aue kündigt "größeren Umbruch" an

Nur Tabellenplatz 13 und durch die Niederlage im Landespokal-Finale gegen Lok Leipzig zudem die Qualifikation für den DFB-Pokal verpasst: der FC Erzgebirge Aue blick auf eine enttäuschende Saison zurück. Als Konsequenz daraus kündigt der Vorstand einen "größeren Umbruch" innerhalb des Profikaders an als ursprünglich geplant.
"Kann nicht der Anspruch sein"
Ernüchternd sei sie, die Bilanz, die der Vorstand nach der Saison 2024/25 zieht, heißt es in einem Statement auf der Vereins-Homepage. "Die Enttäuschung ist spür- und greifbar. Egal wohin man schaut im lila-weißen Lager. Der Frust ist verständlich, nach den vielen Rückschlägen samt Zittereinlage im Liga-Betrieb endet die ernüchternde Saison 2024/25 mit einer weiteren Niederlage statt mit einem Titel. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes mit leeren Händen aus Leipzig zurückgekehrt, obwohl sich so viele von uns zuversichtlich auf den Weg gemacht und die Mannschaft großartig unterstützt haben."
Die spielfreie Zeit könne daher nur eine Zwangspause sein. Es gelte zu analysieren, zu kritisieren und "die Wirkung und den Einfluss unserer Entscheidungen zu hinterfragen. Und Schlüsse zu ziehen", so der Vorstand. Die Aufarbeitung sei bereits in vollem Gange, Tabellenplatz 13 könne nach einem perfektem Saisonstart und trotz der langen Verletztenliste nicht der Anspruch sein. "Wir haben entgegengesteuert und Maßnahmen ergriffen. Nun steht ein größerer Umbruch innerhalb des Profikaders bevor als ursprünglich geplant." Weil es neue Impulse und die richtige Mentalität für ambitioniertere Ziele in der Saison 2025/26 benötige.
Heidrich hält sich bedeckt
Bislang sind sieben Abgänge fix, mehrere weitere werden wohl folgen. Offen ist nach aktuellem Stand die Zukunft von Steffen Nkansah, Tim Kips, Ali Loune und Linus Rosenlöcher, zudem scheint es denkbar, dass Aue auch Spieler mit laufenden Verträgen abgeben wird. Einen XL-Umbruch wird es aber wohl nicht geben, da inklusive der Neuzugänge bereits 19 Spieler für die kommende Saison unter Vertrag stehen. Sportchef Matthias Heidrich hält sich bei "Tag24" bedeckt: "Ich beteilige mich nicht an der Debatte, ab wieviel Spielern es ein großer Kaderumbruch ist oder nicht. Es gibt bestehende Vertragslagen. Wenn ein Spieler wechseln will, muss er auf den Verein zukommen. Das ist bisher nicht der Fall gewesen."
Bekannt ist aber, dass unter anderem Mika Clausen das Interesse anderer Vereine geweckt hat. Wasserstandsmeldungen sollen in den nächsten Tagen nicht abgegeben werden. "Es wird eine Richtung geben und die kommunizieren wir dann auch. Zuerst sollen aber die Jungs unsere Entscheidung erfahren", so Heidrich. Insgesamt blicke der FCE trotz der enttäuschenden Saison aber "optimistisch nach vorn", wie der Vorstand betont. "Es ist absolut tragfähig, was Mitglieder- und Zuschauerzahlen, Sponsoren-Leistung und Nachwuchsarbeit betrifft." Für das bevorstehende 80. Vereinsjubiläum im Jahr 2026 soll nun auch die Mannschaft nachziehen.