Meister im Nordosten: Lok Leipzig für Aufstiegsspiele qualifiziert

Nun ist auch die letzte Entscheidung in den Regionalligen gefallen. Lok Leipzig ist Meister der Nordost-Staffel und damit für die Aufstiegsspiele gegen den TSV Havelse qualifiziert. Das steht seit Sonntagnachmittag. fest. Gespielt wird am 28. Mai und 1. Juni.
Überzeugender Sieg in Erfurt
Eigentlich hätte Lok die Meisterschaft schon vor fünf Wochen fix machen können, doch weil die Leipziger mehrfach strauchelten und Verfolger Halle eine Siegesserie startete, wurde es plötzlich nochmal spannend. Bis auf drei Punkte kam der HFC als Drittliga-Absteiger heran, am Sonntag feierte Lok aber einen 4:2-Erfolg bei Rot-Weiß Erfurt, ist damit Meister und für die Aufstiegsspiele qualifiziert. Es ist der verdiente Lohn einer starken Saison.
Bereits am 8. Spieltag hatte Leipzig die Tabellenspitze übernommen und diese seitdem nicht mehr hergegeben. Die beeindruckenden Zahlen: 76 Punkte aus 34 Spielen, 65 Tore und gerade mal 24 Gegentreffer. Erst am 15. Spieltag mussten die Sachsen die erste Niederlage hinnehmen, danach folgten nur noch drei weitere. Zwischenzeitlich fuhren die Leipziger acht Siege in Serie ein und legten damit den Grundstein für die Meisterschaft.
Erfolgsgarant ist Stürmer Stefan Maderer, der schon 16 Mal einnetzte. Auch Pascal Verkamp hat mit 13 Vorlagen großen Anteil am Erfolg, gleiches gilt für Trainer Jochen Seitz, der erst vor Saisonbeginn übernommen hatte und die Leipziger nun auf Anhieb zur Meisterschaft führte. Für Lok ist es nach 2020, als die Saison wegen der Corona-Pandemie vorzeitig abgebrochen worden war, bereits die zweite Meisterschaft in der Regionalliga Nordost. In den Aufstiegsspielen hatten die Leipziger damals jedoch gegen den SC Verl den Kürzeren gezogen.
Spiele am 28. Mai und 1. Juni
Nun wartet der TSV Havelse als Meister der Regionalliga Nord auf die Seitz-Elf. Das Hinspiel findet am Mittwoch, dem 28. Mai (19 Uhr) im Bruno-Plache-Stadion der Leipziger statt, das Rückspiel am Sonntag, dem 1. Juni (13:30 Uhr) im Wilhelm-Langrehr-Stadion in Havelse. "MagentaSport" überträgt beide Spiele live. Sollten sich die Leipziger durchsetzen, würden sie nach 27 Jahren in den Profifußball zurückkehren. Dort war der Klub zuletzt zwischen 1991 und 1998 vertreten (2. Liga), in der Saison 1993/94 spielte Lok gar erstklassig.
In der DDR gehörten die Leipziger seinerzeit zum Inventar der Oberliga, was die höchste Spielklasse darstellte. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts konnten sich die Sachsen – damals noch unter dem Namen VfB Leipzig – sogar dreimal die Deutsche Meisterschaft sichern und waren 1903 gar der erste offizielle Meister. In der DDR gewann Leipzig viermal den Pokal und holte 1966 den Intertoto-Cup. Gelingt nun die Rückkehr in den bezahlten Fußball, muss allerdings noch das heimische Bruno-Plache-Stadion an die Anforderungen der 3. Liga angepasst werden. Unter anderem fehlt eine Rasenheizung.