"Fühlt sich schlecht an": FCS nach Nullnummer "enttäuscht"

Mit einem Sieg im Nachholspiel gegen den MSV Duisburg hätte der 1. FC Saarbrücken bis auf drei Punkte an den Relegationsplatz heranrücken können, doch weil die Saarländer im Duell mit dem Schlusslicht nicht über ein 0:0 hinauskamen, fehlen nun fünf Punkte. Die Beteiligten waren enttäuscht.
Brünker verpasst Lucky-Punch, Schreiber ramponiert
Um ein Haar hätte Kai Brünker in der Nachspielzeit den Lucky-Punch gesetzt, als er frei auf das Tor zulief. Doch anstatt selbst zu schießen, legte er in die Mitte quer, wo gleich zwei Mitspieler verpassten. Schon zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte der Stürmer die dicke Chance auf die Führung, ließ aber auch diese Möglichkeit liegen. Auf der anderen Seite konnten sich die Saarländer bei Torhüter Tim Schreiber bedanken, der in der 88. Minute einen Schuss der Duisburger mit dem Gesicht abwehrte.
Entsprechend ramponiert sah der 21-Jährige nach Spielende aus, merkte trotz blauen Auges und blutender Nase im "MagentaSport"-Interview aber an: "Soweit ist alles gut. Es sieht schlimmer aus als es ist." Dass er sich so in den Ball warf, kommentierte der Schlussmann wie folgt: "Das gehört zum Fußball dazu. Wenn ich den Ball nicht weggelenkt bekommene, muss ich mich eben reinwerfen – wenn es sein, muss mit dem Gesicht." Dass es dennoch nur zu einem Punkt reichte, sei "ein bisschen enttäuschend", so Schreiber.
"Da müssen wir einfach ein Tor machen"
Trainer Rüdiger Ziehl rechnete seinem Schlussmann den Einsatz hoch an: "Das brauchen wir, jeder schmeißt sich rein. Es ist schön zu sehen, dass wir viel investieren, machen, versuchen." Umso ärgerlicher, dass kein Sieg dabei heraussprang. "Wir hatten genug Möglichkeiten, um das Spiel zu gewinnen. Da müssen wir einfach ein Tor machen." Dass das nicht gelang, "fühlt sich gerade schlecht an. Wir sind enttäuscht", sagte der 46-Jährige und zeigte sich von der Chancenverwertung genervt. "Das ist das einzige, was ich der Mannschaft vorwerfen kann. Wir haben viel richtig gemacht – bis auf die Szenen vor dem Tor. Sonst gibt es wenig auszusetzen."
Dennoch war Ziehl auch darum bemüht, das Positive hervorzuheben: "Wir haben zum dritten Mal zu Null gespielt." Eine Tatsache, die Schreiber ebenfalls hervorhob: "Hut ab an die Jungs in der Defensive. Wie wir defensiv stehen, können wir mitnehmen." Beim Heimspiel gegen Preußen Münster am Samstag soll dann wieder ein Sieg her. Abzuwarten bleibt, wie sich der Rasen im Ludwigspark dann präsentieren wird. Am Mittwoch war er an vielen Stellen tief, sodass ein gepflegtes Kurzpassspiel nur selten möglich war. Entsprechend setzten die Saarländer auf viele lange Bälle und Standards, die jedoch allesamt recht harmlos waren. Auch daran dürfte bis Samstag gearbeitet werden.