Haching verliert in Verlängerung – DSC scheitert im Elfmeterschießen

Für die SpVgg Unterhaching und Arminia Bielefeld ist das Pokal-Abenteuer nach der 2. Runde vorbei. Während Haching gegen Fortuna Düsseldorf trotz 2:0-Führung nach Verlängerung mit 3:6 unterlag, musste sich der DSC dem Hamburger SV im Elfmeterschießen geschlagen geben. 

Bielefeld 4:5 HSV: Klos und Wörl verpassen vom Punkt

Der HSV verzeichnete nach fünf Minuten die erste dicke Torchance. Öztunali zog von links nach innen und prüfte Kersken, der den Schuss nur nach vorne abprallen ließ. Dort stand Königsdörffer, der den Ball allerdings deutlich über das Tor köpfte. Auf der anderen Seite schlug Bielefeld eiskalt zu, als Boujellab einen Distanzschuss an den Pfosten setzte und Shipnoski zum 1:0 abstaubte (11.). In der 15. Minute mussten die Hausherren einen Rückschlag verkraften, als Sarenren Bazee angeschlagen vom Platz begleitet und durch Yildirim ersetzt wurde. Die Hamburger waren um eine Antwort bemüht, doch die Arminia-Abwehr präsentierte sich widerstandsfähig und hielt den Gegner gut vom eigenen Strafraum fern. Als ein Abschlag von Kersken in der 31. Minute bei den Hanseaten landete, musste Özkan in höchster Not retten. Sieben Minuten später war der DSC-Keeper gegen Pherais Kopfball zur Stelle und parierte stark. Bis zur Pause hielt sich der Drittligist schadlos und durfte von der Überraschung träumen.

Nach dem Seitenwechsel blieb der Favorit am Drücker, biss sich aber weiterhin an Bielefelds Defensive die Zähne aus. Erst in der 65. Minute musste Kersken eingreifen und einen Schuss von Muheim parieren. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Hamburger eine Unaufmerksamkeit nutzen konnten, und in der 77. Minute war es soweit. Jatta nickte nach Flanke von Muheim am zweiten Pfosten zum 1:1 ein. Die Walter-Elf versuchte anschließend, die Entscheidung zu erzwingen, prüfte Kersken mit Schüssen von Königsdörffer (82.) und Glatzel (84.). Plötzlich meldeten sich aber auch die Gastgeber zurück mit einer tückischen Freistoßflanke, die Raab parieren musste (88.). Kurz darauf vereitelte der HSV-Torwart eine Doppelchance, als er zuerst gegen Klos zur Stelle war und dann Mizutas Schuss entschärfte. Beinahe hätte Arminia das Spiel noch vor der Verlängerung entschieden, doch somit mussten beide Mannschaften in die Extraschicht gehen.

Der Anpfiff zur Verlängerung verzögerte sich aufgrund eines medizinischen Notfalls auf der Haupttribüne um ein paar Minuten. Sofort nach Wiederbeginn übernahm der HSV das Kommando, und Glatzel setzte einen Schuss aus fünf Metern über das Tor (92.). In der 99. Minute kochten die Emotionen hoch, als Gohlke an Glatzels Trikot zerrte und damit eine Rudelbildung auslöste. Nach einem kurzen Gerangel wurden die beiden Verursacher verwarnt. Kersken war in der 101. Minute erneut gefordert, als Mikelbrencis einen Distanzschuss absetzte. Der Gast hatte das Spiel wieder klar im Griff, blieb den Ertrag jedoch schuldig. In der 114. Minute verhinderte Großer den Einschlag, als er einen Kopfball von Heyer kurz vor den Linie klärte. Auch Bielefeld kam noch zu einer Chance, doch Ramos klärte in unmittelbarer Tornähe vor dem einschussbereiten Klos. Die Ostwestfalen wehrten sich bis zum Ende tapfer und retteten sich in das Elfmeterschießen. Dort schoss Klos bereits den ersten Versuch der Arminia über das Tor. Als Hamburgs Krahn beim vierten Elfmeter mit einem schwachen Versuch an Kersken scheiterte, war die Hoffnung zurück. Doch Wörl verschoss als letzter Bielefelder Schütze, sodass am Ende ein 4:5 nach Elfmeterschießen zu Buche stand.

Unterhaching 3:6 Düsseldorf: Haching verspielt 2:0 und 3:2

Die Heimmannschaft startete mutig in die Partie und bekam schon nach drei Minuten einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen. Der Schussversuch von Skarlatidis wurde zur Ecke abgewehrt. Fünf Zeigerumdrehungen später kam Fetsch im Strafraum zum Abschluss, der aber kein Problem für Fortunas Torhüter Niemczycki darstellte. In der 21. Minute musste auch der Hachinger Schlussmann Vollath erstmals zupacken, als Uchino aus spitzem Winkel abzog. Es war ein Wachmacher für die Gäste, bei denen kurz darauf Vermeij das Ziel verfehlte (24.) Immer wieder gelang es den Hausherren, den Gegner in seine Hälfte zu drängen und die Abwehr zu beschäftigen. Nach 29 Minuten gab Welzmüller einen gefährlichen Distanzschuss ab, der nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbeirauschte. Nur vier Minuten darauf brach großer Jubel im Sportpark aus. Schwabl schickte Mashigo an die Grundlinie, von wo aus der Ball auf Hobsch zurückgelegt wurde, der zum 1:0 für den Außenseiter traf. Bis zum Ende des ersten Durchgangs war das Geschehen von vielen Unterbrechungen geprägt, bei denen Hachings Trainer Unterberger genauso verwarnt wurde wie ein Düsseldorfer Co-Trainer. So plätscherte das Spiel mit der Führung für den Gastgeber in die Pause.

Nach dem Wiederanpfiff ging der Drittligist weiterhin mutig zu Werke und hätte in der 50. Minute beinahe das zweite Mal getroffen, doch Stiefler scheiterte per Kopf nach einem Eckball am Aluminium. Nur drei Minuten später tauchten die Hachinger erneut im Sechzehner der Fortuna auf und nach Foul von Engelhardt an Hobsch entschied Schiedsrichter Sather auf Strafstoß. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte souverän vom Punkt zum 2:0 (55.). Ein verdienter Zwischenstand für den klassentieferen Vertreter, der nicht nachließ. Auf der Gegenseite versuchte Johannesson, den zu weit vor seinem Kasten stehenden Vollath zu überlupfen, zielte jedoch drüber (58.). Näher dran war Tanaka mit seinem Schuss aus 18 Metern in der 63. Minute, doch weiterhin fehlte die Präzision. Besser machte es Klaus, der nach Steckpass von Johannesson den Ball zum Anschluss im Tor unterbrachte (65.). Und nur wenige Sekunden später war tatsächlich der Ausgleich hergestellt. Einen Angriff über die rechte Seite schloss Johannesson nach Vorlage von Klaus ab.

Die Hausherren mussten sich kurz schütteln, doch dann hatte Skarlatidis die passende Antwort parat. Er dribbelte von der linken Seite ins Zentrum und brachte den Ball mit einem Schuss aus 20 Metern im langen Eck unter (71.). Im Gegenzug lief Tziolis auf das Hachinger Tor zu und wurde beim Abschluss von Stiefler abgegrätscht, aber trotz gegnerischer Proteste gab es keinen Elfmeter. Die Partie blieb kurzweilig und temporeich, weil das Heimteam weiterhin den Vorwärtsgang suchte. Keller köpfte ein Flanke von rechts in der 77. Minute auf das Tordach. Die Fortuna ließ sich aber nicht hängen und schaffte erneut den Ausgleich, als Tziolis den Ball im Strafraum bekam und auf Klaus querlegte, der zum 3:3 einschob. In der letzten Viertelstunde der regulären Spielzeit fuhren beide Teams das Tempo herunter und das Spektakel ging in die Verlängerung.

Dort hatte Düsseldorf die erste Chance durch Tziolis, der nach Pass von Iyoha am Tor vorbei zielte (93.). Nach Waidners Fehlschuss hätte Johannesson die Gäste beinahe erstmals in Führung gebracht, doch Schifferl rettete vor der Linie (97.). Haching hielt weiterhin mutig dagegen und Hobsch setzte einen Kopfball in der 100. Minute nur knapp vorbei. Zwei Zeigerumdrehungen später zwang Maier mit einem Freistoß Niemczycki zu einer Flugeinlage (102.). Auf der anderen Seite verzog Vermeij frei vor Vollath (104.). Im zweiten Abschnitt der Verlängerung war es die Fortuna, die das Spiel auf ihre Seite zog. Nach Flanke von Jastrzembski wehrte Vollath den Ball direkt zu Johannesson ab, der per Kopf seinen Dreierpack schnürte (107.). Der Zweitligist hatte in der Verlängerung mehr Körner und entschied durch die individuelle Klasse von Tziolis das Spiel, der sich in der 115. Minute stark gegen mehrere Hachinger durchsetzte und das 5:3 erzielte. Doch das war noch nicht der Schlusspunkt, denn zwei Minuten später verschätzte sich Vollath bei einem langen Ball und Vermeij stellte auf 6:3. Am Ende musste die Unterberger-Elf dem mutigen Auftritt Tribut zollen, aber sie verkaufte ihre Haut bis zur zweiten Hälfte der Verlängerung sehr teuer.

   

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