"Emotional explodiert": Rot-Weiss Essen feiert historischen Derbysieg

Feiertag bei Rot-Weiss Essen! Und das in doppelter Hinsicht. Schließlich war der 2:1-Erfolg im Derby beim MSV Duisburg ein historischer Erfolg, der anschließend ausgiebig gefeiert wurde. 

Erster Sieg in Duisburg seit 40 Jahren

Für gewöhnlich ist RWE-Coach Christoph Dabrowski ein ruhiger und sachlicher Vertreter seiner Zunft. Doch nachdem Mustafa Kourouma in der dritten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielt hatte, konnte auch der 45-Jährige nicht mehr an sich halten. "Wir alle sind emotional explodiert", sagte Dabrowski auf der Pressekonferenz im Anschluss an ein "unfassbar packendes Spiel" und offenbarte: "Das fühlt sich überragend an." Er habe schon einige schöne Tage als RWE-Trainer erlebt, "aber das ist fantastisch. Wenn man sieht, was da in der Kurve jetzt los ist. Einfach toll. Wir sind mega glücklich, dass wir gewonnen haben":

Dass der Jubel so groß war, lag auch daran, dass Essen erstmals seit 40 Jahren wieder in Duisburg gewinnen konnte. Entsprechend geht die Partie als historischer Erfolg in die Geschichte ein. Und dabei war der MSV in der 89. Minute sogar noch zum Ausgleich gekommen, nachdem Marvin Obuz die Essener zuvor in Führung gebracht hatte (63.). "Wir kassieren in der 89. Minute das 1:1 und machen dann in der Nachspielzeit auf die eigene Kurve das Siegtor. Da fehlen mir die Worte", so Dabrowski.

"Das ist unbeschreiblich"

Auch Siegtorschütze Kourouma wusste unmittelbar nach Abpfiff nicht wohin mit seinen Emotionen: "Das ist unbeschreiblich. Es gibt nichts Besseres. So ein Derby- und Siegtor ist etwas ganz Besonderes!" Matchwinner war aber nicht nur der eingewechselte Stürmer, sondern auch Torhüter Jakob Golz, der mehrfach überragend parierte – vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit und in der Nachspielzeit, als er gegen Girth die sichere Führung verhinderte. "Wir hatten ein Quäntchen Glück – und Golz", brachte es Dabrowski auf den Punkt, fühlte aber auch mit den Zebras: "Ich drücke die Daumen, dass sie die nötigen Punkte holen. Der MSV gehört mindestens in die 3. Liga."

Erstmals unter dem 45-Jähringen gelangen Essen drei Siege in Folge, was in der Tabelle vorerst den vierten Platz bedeutet. Der Rückstand auf den Tabellendritten aus Ulm beträgt nur noch drei Zähler. Darf man da schon träumen? "Ich bin nicht dafür da, Euphorie zu bremsen", sagte Dabrowski, meinte damit aber das Umfeld. Für die Mannschaft sei dagegen "kontrollierte Euphorie" in Ordnung. "Wir werden den Moment genießen." Aber nicht zu lange, bereits am Dienstag steht das Landespokalspiel bei Viertligist SV Straelen an. "Da sind wir direkt zurück in der Realität", meinte Dabrowski. Doch zumindest am Samstagabend dürfte dieser historische Derbysieg ausgiebig gefeiert werden.

   

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