Nach Absturz: Schalke setzt sich mit Drittliga-Szenario auseinander

Noch vor wenigen Jahren gehörte der FC Schalke 04 zu den Spitzenteams der Bundesliga und war regelmäßig in der Champions League vertreten, nun belegen die Königsblauen nach dem zweiten Abstieg seit 2021 den drittletzten Tabellenplatz der 2. Bundesliga – und setzen sich daher auch bereits mit einem Szenario für die 3. Liga auseinander.

Schon fünf Punkte hinter Rang 15

Es ist bislang eine Saison zum Vergessen für den FC Schalke 04. Erst zwei Siege nach zehn Spielen, nur sieben Punkte, Tabellenplatz 16 – und schon fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Nie zuvor in der Geschichte der 2. Liga ist ein Absteiger aus der Bundesliga schlechter in die Saison gestartet. Selbst Arminia Bielefeld hatte vor einem Jahr immerhin acht Zähler auf dem Konto, wenngleich der DSC damit Tabellenletzter war. Doch zurück zu Schalke 04: Auch der Trainerwechsel von Thomas Reis hin zu Karel Geraerts brachte im ersten Spiel nicht den gewünschten Erfolg, sondern eine 0:3-Niederlage beim Karlsruher SC.

Zwar ist noch nicht mal ein Drittel der Saison gespielt, dennoch befassen sich die Verantwortlichen bereits mit dem Szenario eines Abstiegs in die 3. Liga. "Grundsätzlich war das in der Vergangenheit nicht das Standardszenario, mit dem wir geplant haben", sagte Vorstandsmitglied Christina Rühl-Hamers gegenüber dem "SID". "Aber natürlich beschäftigen wir uns mit der Situation, schauen sie uns an und berechnen ganz seriös, was das für Schalke bedeuten würde. Mehr kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen." Doch klar ist: Allein die TV-Gelder würden von derzeit knapp 20 Millionen Euro auf 1,3 Millionen Euro sinken. Auch in vielen anderen Bereichen müssten die Königsblauen drastische Einschnitte hinnehmen.

Millionen-Gewinn im ersten Halbjahr

Nach den sportlichen Misserfolgen der letzten Wochen gab es am Dienstag aber zumindest aus finanzieller Sicht gute Nachrichten. Wie S04 bekanntgab, wurde im ersten Halbjahr 2023 eine deutliche Umsatzsteigerung von 55,9 Millionen Euro auf 81,7 Millionen Euro verbucht, was zu einem Halbjahresüberschuss von 9,3 Millionen Euro führte. Darüber hinaus konnten die Gesamtverbindlichkeiten von 180,1 Millionen Euro auf 165,1 Millionen Euro und die Finanzverbindlichkeiten um 13,3 Millionen Euro auf 126,5 Millionen Euro gesenkt werden. Für das gesamte Jahr 2023 wird ein Gewinn im einstelligen Millionenbereich erwartet. Folgen allerdings nicht bald auch auf sportlicher Ebene Erfolge, geht es in etwas mehr als einem halben Jahr tatsächlich runter in die 3. Liga.

   

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