SGD hadert mit verwehrtem Elfmeter: "Werde heruntergezogen"

Zum Abschluss der Englischen Woche musste sich Dynamo Dresden mit einem 0:0 bei 1860 München zufrieden geben. Angesichts der strapaziösen Woche konnten die Sachsen damit zwar leben, haderten allerdings mit dem verwehrten Elfmeter kurz vor Spielende.

Anfang im Disput mit Pfeiffer

Es lief bereits die Nachspielzeit, als Luca Hermann in den Strafraum eindrang und in einem Zweikampf mit Leroy Kwadwo zu Fall ging. Doch Bundesliga-Schiedsrichter Robert Hartmann pfiff nicht, was Trainer Markus Anfang am Spielfeldrand zum Toben brachte. "Er packt ihn oben an der Schulter und trifft ihn unten leicht am Fuß", sagte der 49-Jährige anschließend bei "MagentaSport". Auf der Pressekonferenz legte Anfang nach: "Gerade von einem Bundesliga-Schiedsrichter hätte ich mir da gewünscht, dass wir die Entscheidung bekommen."

Der Gefoulte schilderte die Situation in der "Sächsischen Zeitung" so: "Ja, es war ein Elfmeter. Ich ziehe nach innen und habe eine super Abschlussmöglichkeit, der Ball liegt ein bisschen weit weg, ich will den Ball auf das lange Eck spitzeln und werde an der Schulter heruntergezogen. Ich habe es noch nicht gesehen, anscheinend war auch unten ein Kontakt. Es hat sich wie ein klarer Elfmeter angefühlt." Löwen-Coach Maurizio Jacobacci meinte dagegen: "In einem solchen Spiel da einen Elfmeter zu pfeifen, das wäre schon krass gewesen. Der Schiedsrichter hat richtig entschieden."

Unmittelbar nach dem ausgebliebenen Pfiff war Anfang noch mit Löwen-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeiffer aneinandergeraten. "Er ist runtergekommen, hat unsere Leute auf der Bank attackiert. Ich hab ihn gefragt, was das soll. Nach Abpfiff hat er sich direkt wieder beruhigt. Alles wieder vergessen, das gehört dazu."

"Frische hat gefehlt"

Insgesamt war das 0:0 in einem chancenarmen Spiel leistungsgerecht. Warum bei Dynamo nicht mehr ging: "Uns hat die Frische gefehlt", sagte Anfang. "Man hat gemerkt, dass es das Ende einer Englischen Woche war. Wir hatten einen Tag weniger Regeneration als Sechzig. Dafür haben es die Jungs gut gemacht. Wir nehmen das 0:0 gerne mit. Trotzdem schade, dass wir hintenraus nicht belohnt wurden."

Auch Hermann kam auf den Kräfteverschleiß zu sprechen: "Wir haben viele Spiele in den Knochen, jetzt haben wir es gemerkt. Es war heute sehr kräftezehrend. Wir haben immer nur zwei Tage zwischen den Spielen. Der Offensivdrang hat darunter gelitten." Dennoch bleibt Dynamo souveräner Tabellenführer und liegt vorerst acht Punkte vor Platz 4. Am kommenden Sonntag kommt es für die Sachsen beim Überraschungszweiten aus Ulm zum absoluten Spitzenspiel. "Wir freuen uns darauf", so Hermann. Die Vorbereitung auf die Partie beginnt am Dienstag, bis dahin gab Anfang der Mannschaft zwei Tage frei.

Während Dynamo am Samstag nicht jubeln durfte, gewann Kyu-hyun Park mit Südkorea die Asian Games. Damit bleibt dem 22-Jährigen der Wehrdienst in seinem Heimatland erspart. In Kürze wird der Verteidiger zurückerwartet.

   

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