Aue-Sportchef fordert: "Nicht nachdenken, sondern machen"

Der FC Erzgebirge Aue taumelt. Nach einem traumhaften Saisonstart gab es zuletzt drei Niederlagen in Folge – darunter die deutliche 0:4-Pleite in Münster. Cheftrainer Pavel Dotchev will keine Ausreden suchen, rechnet aber im Vorfeld der Partie gegen den 1. FC Saarbrücken (Samstag, 16:30 Uhr) bereits mit konditionellen Unterschieden zum Gegner.

"Spiel nicht verschenken"

In Münster wurden die Veilchen abgeschossen. Gleich vier Buden kassierte Erzgebirge Aue, wodurch die Mannschaft von Pavel Dotchev auf den neunten Rang abstürzte. Kaum verwunderlich, dass der Cheftrainer nun eine Reaktion fordert. "Wir haben jetzt eine schwierige Situation. Es gibt einige Gründe dafür, aber es wäre nicht schön, wenn wir jetzt nach Ausreden suchen", erklärte der 58-Jährige auf der Homepage der Veilchen. Gleichwohl war Dotchev vor dem nächsten Spiel schon ein kleines Ärgernis beim Spielplan ins Auge gefallen.

Während Aue zuletzt am Sonntag und Mittwoch spielte, lief der 1. FC Saarbrücken bereits am Freitag und Dienstag auf. Zwei Erholungstage rechnete Dotchev beim kommenden Gegner entsprechend mehr aus als bei seiner Mannschaft. "Wenn wir ab der 70. Minute konditionell Probleme kriegen, dann würde ich das akzeptieren", wappnete sich der FCE-Coach auf eine möglicherweise schwierige Schlussphase. Doch eines war Dotchev trotzdem wichtig: "Ich möchte nicht, dass wir das Spiel verschenken."

Heidrich wählt klare Worte

Froh war Dotchev, dass die Veilchen immerhin keinen euphorisierter Aufsteiger vor der Brust haben. Stattdessen "kommt ein Spitzengegner auf uns zu". Die Saarländer haben ihre Ambitionen in den Augen des FCE-Coaches nicht gesenkt, wollen auch in dieser Saison den Aufstieg in die 2. Bundesliga angehen. Doch verstecken müsse sich seine Mannschaft nicht. "Die haben 14 Punkte, wir haben 14 Punkte. Wir sind also auf Augenhöhe", ordnete Dotchev vor einem richtungsweisenden Spiel ein. Glücklich schätzt sich der 56-Jährige, weil mit Niko Vukancic (nach Gelb-Sperre), Marcel Bär und vielleicht auch Linus Rosenlöcher gleich drei Spieler zurückkehren könnten, die der Mannschaft "mehr Substanz" verleihen könnten.

Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich äußerte sich ebenfalls zur aktuellen Lage, traf dabei den Ton noch deutlicher. "Wir müssen anders auftreten, das wissen auch die Jungs. In Münster war es einfach deutlich zu wenig. Tabellarisch wollen wir in Regionen kommen, in denen wir nicht nach unten gucken müssen", forderte der 45-Jährige einen entsprechenden Auftritt. "Wir sollten nicht darüber nachdenken und dann machen, sondern andersherum. Das ist eine deutlich bessere Reihenfolge." Gegenseitige Schuldzuweisungen wolle Heidrich nicht gelten lassen, stattdessen an den Teamgeist der ersten Partien anknüpfen. Über allem steht: "Wir wollen die negative Welle brechen, die wir gerade haben."

   

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