Dynamo-Frust: "Waren nicht gut genug für einen Sieg"

Durch das 1:1 gegen Bayern München II ist Dynamo Dresden nun zwar seit vier Spielen ungeschlagen, hat es jedoch verpasst, der Konkurrenz ein weiteres Stück zu enteilen. Trainer Markus Kauczinski war mit dem Auftritt nicht zufrieden und forderte mit Blick auf das Topspiel gegen Ingolstadt am Samstag eine Steigerung.

Klare Worte

Am Ende wäre Dynamo beinahe noch der Lucky-Punch gelungen, hätte beim Schuss von Niklas Kreuzer in der 83. Minute nicht der Pfosten im Weg gestanden – doch so reichte es nur zu einem 1:1. Drei Punkte wären aus Sicht der Beteiligten allerdings auch nicht verdient gewesen, wie sie nach dem Spiel eingestehen mussten: "Wir waren nicht gut genug für einen Sieg", befand etwa Trainer Markus Kauczinski. Auch bei Paul Will war der Frust groß, gegenüber "Dynamo-TV" sprach er von einer der "schlechtesten Leistungen" in dieser Saison im Spiel mit dem Ball. Kauczinski war mit dem Auftritt ebenfalls nicht zufrieden: "Wir hatten eine gute Anfangsphase und gute Schlussphase. Mit dem Spiel dazwischen können wir nicht zufrieden sein." Seine Mannschaft sei trotz des frühen Treffers von Christoph Daferner (9.) nicht aggressiv genug gewesen, habe sich zu viele Ballverluste erlaubt und die Räume nicht gefunden.

So kamen die Bayern in der 68. Minute per direkt verwandeltem Freistoß zum Ausgleich. Vorausgegangen war ein eher unnötiges Foul von Niklas Kreuzer. Torwart Kevin Broll sprach von einem "dummen Fehler im Spielaufbau" und zeigte sich mit Blick auf den Gegentreffer selbstkritisch: "Da sehe ich nicht so gut aus." In der zweiten Halbzeit habe die Luft gefehlt, viele Aktionen seien zu ungenau gewesen, analysierte der Schlussmann. "Dass wir erst in der 90 Minute zwei Ecken rausholen, spricht für sich", so Broll. Mit dem Unentschieden müsse man nun leben, befand Kauczinski und sprach von einem "leistungsgerechten Remis. Bayern hat uns das Spiel schwergemacht."

Bei den beiden strittigen Elfmeter-Situationen lag Schiedsrichter Steven Greif derweil richtig, wie liga3-online.de-Experte Babak Rafati analysiert. Beim Zweikampf zwischen Sebastian Mai und Lenn Jastremski in der 79. Minute habe sowohl im Oberkörperbereich als auch im Fußbereich kein strafbares Vergehen von Mai vorgelegen: "Er zieht sogar clever und zugleich demonstrativ zurück, um kein Risiko einzugehen. Jastremski versucht dennoch, einen Strafstoß zu schinden, was ihm aber nicht gelingt", so Rafati. Der Zusammenprall zwischen Tim Knipping und Bayern-Keeper Lukas Schneller in Minute 89 sei "dem normalen Bewegungsablauf geschuldet" gewesen. Ein Foulspiel des Bayern-Keepers habe nicht vorgelegen, da die Aktion des Keepers "absolut ballorientiert" gewesen sei.

"Haben den Anspruch, es besser zu machen"

Nun steht für Dynamo das Topspiel gegen den Tabellenzweiten aus Ingolstadt an (Samstag, 14 Uhr). "Da müssen wir ein anderes Gesicht zeigen, das wird ein harter Brocken", forderte Broll eine Steigerung. Auch Kauczinski will einen anderen Auftritt seiner Mannschaft sehen: "Wir haben den Anspruch, es besser zu machen. Dafür müssen wir mutiger agieren." Viel Zeit, um die Mannschaft auf das Duell gegen die Schanzer vorzubereiten, bleibt nicht.

Der Fokus soll nun vor allem auf die Regeneration gelegt werden, nachdem die Spieler am Mittwoch "nicht so frisch waren, wie das notwendig ist", so der Dynamo-Coach. "Wir wollen top motiviert in die Partie gehen." Mit einem Sieg könnte Dynamo (bei einem Spiel mehr) gegenüber Ingolstadt auf sieben Punkte davon ziehen, im Falle eine Niederlage hätten die Schanzer dagegen nur noch einen Zähler Rückstand. Auch Hansa Rostock, das ebenfalls ein Spiel weniger hat, könnte dann aufschließen. Ein durchaus richtungsweisendes Spiel also. "Jetzt geht es in die Wochen der Wahrheit", blickte Will voraus.

   

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