Waldhof-Sportchef Kientz denkt noch nicht an "Horror-Szenarien"

Mit dem Nachholspiel beim VfB Lübeck startet für den SV Waldhof Mannheim am Mittwochabend die Serie von vier Auswärtsspielen in Folge. Es sind richtungsweisende Partien für die Kurpfälzer, die seit vier Spielen auf einen Sieg warten. Mit "Horror-Szenarien" beschäftigt sich Sportchef Jochen Kientz aber noch nicht.
Schuster im Kader
Dass die Lage nach nur einem Punkt aus den letzten vier Partien durchaus ernst ist, zeigt der Blick auf die Tabelle: Gerade mal zwei Zähler beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone. Sollte Mannheim nicht schnell wieder in die Spur finden, droht ein Abstiegsplatz. Doch davon will Kientz aber nichts wissen, wie er in der "Bild" sagt: "Mich interessiert momentan nur das nächste Spiel. Ich befasse mich nicht mit irgendwelchen Horror-Szenarien. Wir müssen jetzt ruhig bleiben." Klar ist: Drei Punkte im Nachholspiel gegen Lübeck würden die Lage deutlich verbessern.
"Das wird ein absoluter Fight", blickt Trainer Patrick Glöckner im "Mannheimer Morgen" auf die Partie voraus. "Aber darauf werden wir vorbereitet sein und wir werden Lübeck auf dieser Ebene definitiv keine Räume geben." Entscheidend wird sein, ob der Waldhof die Abwehr stabilisiert bekommt. Mit 31 Gegentoren stellt Mannheim die schwächste Defensive der Liga, allein in den letzten vier Spielen schlug es 13 Mal ein. "Wir haben in diesem Jahr eine Ausnahmesituation, weil uns drei Verteidiger und dann noch drei Sechser weggebrochen sind", versucht sich Kientz an einer Erklärung. Da kommt es gerade recht, dass Marco Schuster nach langer Verletzungspause wieder fit ist: "Marco hat zuletzt problemfrei trainiert. Das sieht gut aus und er fühlt sich auch gut", berichtet Glöckner. Bei der Partie in Lübeck wird der defensive Mittelfeldspieler erstmals in dieser Saison im Kader stehen. Ob er zum Einsatz kommen oder gar in der Startelf stehen wird, ließ der Coach noch offen.
Stiefler weiter in der Warteschleife
Sicher ist dagegen, dass Timo Königsmann erneut zwischen den Pfosten stehen wird. Beim Anschlusstor im Spiel gegen Verl am Freitag sah der 23-Jährige zwar nicht so gut aus, doch Glöckner stellt sich hinter den Keeper: "Der war kurz und präzise abgezogen und schwer zu halten. Das war definitiv kein Torwartfehler."
Derweil hält die Suche nach Verstärkung für die Innenverteidigung weiter an. "Wir sind in Gesprächen und schauen, dass wir in der nächsten Zeit eine Entscheidung treffen", so Kientz. Auch zu Manuel Stiefler, der nach wie vor im Probetraining mitmischt, gibt es noch nichts neues – zumal aufgrund der Englischen Wochen derzeit nicht viel trainiert wird: "Da muss man schauen, wo man ihn explizit bewerten möchte. Da brauchen wir noch etwas Zeit und Manuel, der froh ist, sich momentan bei uns fithalten zu können, hat auch die Zeit", erklärt Glöckner.